Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Coaches in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Psychose-Symptome – Anzeichen psychotischer Störungen erkennen

Psychose-Symptome – Anzeichen psychotischer Störungen erkennen

Menschen, die an einer Psychose leiden, verändern ihren Blick auf die Umwelt und auf sich selbst. Die Gefühle, die Wahrnehmung, das Denken und auch das Empfinden des eigenen Körper können kaum von der äusseren Welt unterschieden werden und die Handlungen erscheinen merkwürdig. Die verzerrte Wahrnehmung führt dazu, dass sich Erkrankte verfolgt und bedroht fühlen, sogar Stimmen hören oder glauben, Botschaften zu empfangen. In der Psychiatrie werden die Symptome bei Psychosen in positive und negative eingeteilt.

Was ist eine Psychose?

Eine Psychose ist ein Überbegriff für verschiedene schwere psychische Störungen. Sie haben gemeinsam, dass Betroffene den Bezug zur Wirklichkeit vollständig verlieren und sowohl sich selbst als auch ihre Umwelt verzerrt wahrnehmen. Das kann auch mit Wahnvorstellungen und Halluzinationen einhergehen. Neben dem Verfolgungswahn gibt es noch den Beziehungswahn. Dabei beziehen Betroffene alles, was geschieht, auf sich selbst, meistens in bedrohlicher und paranoider Form. Typisch für Psychosen sind sind auch affektive Störungen wie die Depression.

Welche Störungen bezeichnet die Psychiatrie als Psychose?

Psychotische Schübe äussern sich vor allem in verändertem Verhalten, unverständlichen Emotionen, falschen Überzeugungen und Sichtweisen, Denk- und Konzentrationsstörungen, Halluzinationen, Schizophrenie und Affekten. Die Diagnose in der Psychiatrie ist nur durch eine medizinische Klassifikation möglich, um die Psychose-Symptome einem bestimmten Typ zuzuordnen. Häufig gibt es auch durch Drogen induzierte Psychosen, wobei die psychotischen Symptome durch den Konsum oder Entzug auftreten.

Eine höhere Verletzlichkeit ist genauso zu beobachten wie körperliche Auswirkungen. Daneben gibt es akute und wieder vorübergehende psychotische Störungen, die unter anderem durch den Verlust eines nahe stehenden Menschen oder starken Stress auftreten. Wahnhafte Störungen wiederum zeigen sich für andere als nicht nachvollziehbare Überzeugungen. Die normale Urteilsfähigkeit ist eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich.

Welche Psychosen gibt es?

Psychosen werden durch ihre vielfältigen Symptome in primäre und sekundäre Psychosen unterteilt. Primäre sind vor allen Dingen nicht-organische und funktionelle, sekundäre eher organische und symptomatische Psychosen. Primäre Psychosen treten bereits vor dem akuten Schub auf, oft sogar Monate oder Jahre vorher. Die Betroffenen leiden an Schlafstörungen, Konzentrationsschwächen und Antriebsmangel. Sekundäre Psychosen zeigen deutliche körperliche Symptome, wobei diese reversibel sind. Zu den primären Psychosen gehören:

  • schizophrene Psychosen, bei denen sich vor allem Wahrnehmungs- und Denkstörungen bemerkbar machen
  • schizoaffektive Psychosen mit Wahnvorstellungen, Halluzinationen, depressiven und manischen Zuständen
  • schizotype Störungen mit ungewöhnlichen Wahrnehmungserlebnissen und paranoiden Ideen
  • lange anhaltende, wahnhafte Störungen
  • affektive Psychosen, bei denen Antrieb, Motivation und Stimmung beeinträchtigt sind

Zu den sekundären Psychosen gehören:

  • akute organische Psychosen mit Störungen in der Psychomotorik und Kognition, Bewusstseinsveränderungen und Desorientierung
  • chronisch organische Psychosen als Folgen einer chronischen Gehirnerkrankung mit Einschränkung der kognitiven Fähigkeiten und des Urteilsvermögens)

Durch welche Psychose-Symptome äussert sich die Schizophrenie?

Die Schizophrenie zählt zu den primären Psychosen. Sie unterscheidet sich noch einmal in affektive und schizophrene Störungen. Spezifische Merkmale sind bei diesen Erkrankungen die Beeinträchtigung der Wahrnehmung, Wahnvorstellungen, Halluzinationen und ein gestörtes Denken und Fühlen. Wer an an dieser Art Psychose leidet, kann die Realität nicht mehr als solche erkennen und unterliegt der Illusion seiner eigenen Wahrnehmung. Das stört das rationale Denken und das Ich-Empfinden. Alle Sinneswahrnehmungen, die dabei ohne einen Reiz von aussen einwirken, sind Halluzinationen. Das können Stimmen, Bilder, Musik oder Botschaften sein. Wahnhafte Störungen treten wiederum etwas anders auf. Bei ihnen sind Betroffene von etwas überzeugt, dass nicht existiert; zum Beispiel, dass sie verfolgt oder überwacht werden.

Welche Störungen gehören in den Bereich Psychosomatik?

Psychosomatische Störungen sind noch einmal etwas anders als Psychosen. Innerhalb der Psychosomatik sind damit Störungen gemeint, die körperliche Auswirkungen haben. Geist und Körper bilden eine Einheit und reagieren aufeinander. Das macht es schwierig, die Psychose-Symptome einzuordnen. Nicht immer müssen körperliche Erkrankungen auch organische Ursachen haben, sondern können ebenso von Faktoren abhängen, die Geist und Seele betreffen. Störungen der Psychosomatik sind zum Beispiel:

  • Essstörungen wie Bulimie, Esssucht oder Magersucht
  • Schlafstörungen
  • Angstneurosen
  • Tinnitus
  • Schmerzerkrankungen
  • Reizdarm und Verdauungsprobleme

Wie kann eine Psychose noch unterschieden und diagnostiziert werden?

In der Psychiatrie werden Psychosen auch in organische und nicht organische Ausprägungen eingeteilt.. Organisch bedingte Psychosen sind Folgen von Hirnschädigungen, Demenz, Drogenmissbrauch und ähnlichem, während die nicht organischen Psychosen eher bipolare Störungen und Schizophrenie umfassen. Sehr häufig treten innerhalb der Psychose Angststörungen auf, wobei mehr Frauen als Männer darunter leiden. Auch Panikattacken oder die Sozialphobie zählen dazu, wenn der Kontakt zu Anderen gemieden wird.

Wie erfolgt die Psychotherapie und Behandlung bei Psychosen?

Hilfe ist für Menschen mit Psychosen möglich, wenn die Erkrankung rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Psychosen treten bei Kindern seltener auf als bei Erwachsenen, sind jedoch oft eine Auswirkung traumatischer Erlebnisse oder von Hirnschädigungen. Die Gesundheit ist stark angeschlagen bei diesem Krankheitsbild. Der Verlauf einer Psychose ist trotz entsprechender Psychotherapie langwierig und kann Jahre dauern. Meistens gibt es eine Vorläuferphase, eine Phase der unbehandelten Psychose, eine Akut- und eine Langzeitphase. Innerhalb einer Therapie ist es möglich, dass sich einige Symptome schnell bessern, aber das Risiko eines Rückfalls bleibt bestehen. Jedoch kann die Psychotherapie die Entstehungsursache klären, damit die Behandlung dann ambulant oder stationär mithilfe von Medikamenten erfolgen kann.

Der Coachingvergleich für die Schweiz. Finde die besten Coaches in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Psychologie studieren Schweiz – diese Voraussetzungen müssen für die Zulassung erfüllt sein

Psychologie zu studieren ist an allen Schweizer Universitäten möglich, die sich nach den Vorgaben der „Deutschen Gesellschaft für Psychologie“ richten. Das Studium in der Schweiz wird in den Studiengängen und Studienabschlüssen im Rahmen der Bologna-Reform geregelt, sodass es sowohl Bachelor- als auch Masterabschlüsse gibt. Ein Lizenziat ist nicht mehr möglich. Nach dem Studium arbeiten Psychologen eng mit Ärzten und Psychiatern zusammen.

Bipolare Störung: Symptome, Diagnose, Therapien

Etwa zwei bis drei Prozent der Bevölkerung leiden an einer bipolaren Störung. Zu den Auswirkungen gehören starke Stimmungsschwankungen, die von depressiven Episoden bis hin zu ausgeprägten Manien reichen. Oft wechseln die Stimmungen in rasantem Tempo. Die Mehrheit der Patienten bleibt unerkannt, weil die manischen Phasen nur schwach ausgeprägt sind. Wer nur gelegentlich traurig ist und dann wieder sehr gute Laune hat, kommt selbst nicht auf die Idee, dass er eine psychische Erkrankung haben könnte. Ausserdem werden die Phasen oft von äusseren Ereignissen ausgelöst, die die Stimmungswechsel zu erklären scheinen. Alles zur bipolaren Störung, Symptomen und Therapien erfährst du hier.

Manische Depressionen – erkennen und behandeln

Manische Depressionen – häufig auch als Bipolarität, bipolare Störung oder manisch affektive Störung bezeichnet – sind ein relativ häufiges Krankheitsbild. Über ein Prozent der Bevölkerung, je nach Land und Gesellschaft, entwickelt im Laufe ihres Lebens zumindest phasenweise diese Stimmungsstörung. Dabei ist Bipolarität sowohl für die Person selbst als auch für das Umfeld belastend. Depressionen und Manie wechseln sich ab und es kommt zu teils irrationalen Handlungen und Verhaltensweisen. Hieraus erwächst unter anderem ein Selbstschädigungspotenzial. Der Krankheitsverlauf ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Das rechtzeitige Erkennen dieser psychischen Störung ermöglicht allerdings gute Behandlungschancen.

Mysophobie – wenn Keime und Schmutz Angst machen

Heute wissen alle, was getan werden muss, um sich so gut wie möglich hygienisch zu schützen: Hände fleissig waschen, weniger Hände schütteln und grosse Menschenmengen meiden. Das ist gut und sinnvoll, um die Übertragung von Bakterien und Viren zu reduzieren. Damit schützt jeder Einzelne sich selber und seine Mitmenschen vor einer Erkrankung – gerade nach dem Auftreten des Coronavirus eine akute Furcht. Doch wenn die Angst vor Schmutz, Viren und Bakterien zum Zwang wird, ist dies nicht mehr ein gesunder Eigenschutz, sondern Mysophobie. Alles über die Zwangsstörung erfährst du hier.

Psychosomatische Störungen: Beschwerden von Körper und Seele

Stress macht krank, Ängste schlagen auf den Magen, Aufregung ist nicht gut für ein krankes Herz: Die Verbindung zwischen Körper, Geist und Seele zeigt sich in vielen alltäglichen Weisheiten. Stimmt das Gleichgewicht unserer Work-Life-Balance nicht, zeigt sich das nicht selten mit psychosomatischen Beschwerden und Erkrankungen. Was genau die Medizin unter diesem Begriff versteht, wie die Erkrankungen von Körper und Seele behandelt werden und welcher Arzt dir zu einer Diagnose verhilft, erfährst du in unserem Artikel.

Postnatale Depressionen: Symptome und Anzeichen, um postnatale Depressionen zu erkennen

Viele frisch gebackene Mütter leiden nach der Geburt an einer erhöhten Empfindlichkeit, Erschöpfung und Angstzuständen. Diese Symptome werden meist dem sogenannten Baby Blues zugeordnet, der jedoch in der Regel nach wenigen Tagen wieder verschwindet. Bleiben die Symptome bestehen oder verschlimmern sie sich, besteht die Möglichkeit, an einer postnatalen Depression erkrankt zu sein. Die Krankheit kann unbehandelt schwere Folgen für Mutter und Kind nach sich ziehen und bis zum Suizid führen. Doch was ist eine postnatale Depression überhaupt, wie erkennt man die tückische Krankheit und welche Möglichkeiten zur Behandlung gibt es?