Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Coaches in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
ADS-Symptome: Wie erkennt man ADS-Symptome, welche Behandlung gibt es?

ADS-Symptome: Wie erkennt man ADS-Symptome, welche Behandlung gibt es?

Welche ADS-Symptome zeigen Kinder, wie sehen die Symptome bei Erwachsenen aus? Gibt es Unterschiede? Wer übernimmt die Diagnose? Ist eine Behandlung mit Medikamenten möglich und ist die Störung heilbar? Rund um ADS-Symptome bei Kindern und Erwachsenen, um Diagnose, Heilbarkeit, Behandlung und Folgen der Aufmerksamkeitsstörung hast du viele Fragen. Die Unsicherheit ist gross. Du solltest natürlich auf jeden Fall eine professionelle Beratung in Anspruch nehmen und bei Anzeichen von ADS-Symptomen zuerst deinen Hausarzt kontaktieren. Aber die häufigsten Fragen haben wir zusammen mit den Antworten hier zusammengefasst.

Was sind ADS-Symptome bei Kindern?

Zu den Symptomen von ADS bei Kindern gehören:

  • Ablenkbarkeit
  • Konzentrationsstörungen
  • Arbeiten ohne Plan, To-do-Listen, Hausaufgabenheft und Prioritäten
  • Chaos im Kopf
  • Unruhe, vor allem innere Unruhe
  • emotionale Überreaktionen
  • schnelle Langeweile
  • fahrlässiges Handeln
  • Antriebslosigkeit
  • mangelnde Wahrnehmung der Gefühle, Stimmung und Bedürfnisse
  • Vergesslichkeit
  • häufiges Zuspätkommen, Vergessen von Terminen
  • Unordnung
  • Sammelwut

Welche ADS-Symptome gibt es bei Erwachsenen?

Die ADS-Symptome von Erwachsenen unterscheiden sich kaum von denen bei Kindern. Die Betroffenen leiden aber in einer etwas anderen Art und Weise unter ihren Symptomen: Impulsivität (Überreagieren und unüberlegtes Handeln) mag man Kindern noch eher verzeihen als Erwachsenen. Hyperaktivität kommt dagegen überhaupt nicht vor. Bei Erwachsenen machen sich folgende ADS-Symptome im Alltag noch unangenehm bis problematisch bemerkbar:

  • Prokrastinieren
  • fehlende Planung von Arbeitsschritten und Tagesabläufen
  • Gefühl der inneren Getriebenheit
  • heftige Reaktionen und sich schnell angegriffen fühlen
  • depressive Verstimmung
  • Minderwertigkeitsgefühle
  • Perspektivlosigkeit
  • unregelmässige Essenszeiten und Vergessen von Mahlzeiten
  • unüberlegte Einkäufe
  • Unordnung im Haushalt

Bei erwachsenen Betroffenen werden wie bei Kindern und Jugendlichen nur die Symptome behandelt, denn ADS ist nicht heilbar. Es geht also auch hier erst einmal darum, die Schwierigkeiten im Alltag zu meistern. Verhalten kann soweit verändert werden, dass sich die Probleme zumindest nicht weiter verschärfen.

Was tun bei ADS-Symptomen?

Stellst du bei dir selbst ADS-Symptome fest, solltest du zuerst mit deinem Hausarzt darüber sprechen. Eine ausführliche Anamnese wird ergeben, ob du zu einem Facharzt weitergeleitet wirst. Dein Arzt gibt dir alle nötigen Informationen, sodass du schnell Hilfe findest. Eine Fachklinik kann dann ausführliche Untersuchungen durchführen und eine Diagnose stellen. Von Selbsttests aus Zeitschriften oder im Internet solltest du absehen, denn sie sind weder besonders zuverlässig noch hilfreich. Wenn du ADS-Symptome bei dir beobachtest, wirst du nicht nur eine Diagnose wollen: Du suchst Hilfe. Und die bekommst du nur beim Arzt. ADS-Symptome können mit Medikamenten behandelt werden. Oft ist es aber auch zielführend, wenn die Betroffenen eine Therapie zur bewussten Veränderung von Verhalten machen. Was genau dir in deiner Situation hilft, sprichst du mit deinem behandelnden Arzt ab, nachdem du die Diagnose erhalten hast.

Wer stellt die Diagnose bei ADS?

ADS-Symptome sind nicht immer eindeutig. Es ist also gar nicht so einfach, die Diagnose zu stellen. Für die Diagnostik sind psychologische Fachkliniken zuständig, Kinder und Jugendliche haben Schulpsychologen als Anlaufstelle. Neben verschiedenen psychologischen Testverfahren werden aber auch die körperliche Gesundheit und neurologische Auffälligkeiten untersucht. Im Gespräch werden Parameter wie die Bewältigung des Alltags erfragt. Nicht nur du selbst sprichst mit dem Arzt, sondern auch Menschen aus deinem nächsten Umfeld tragen zur Aufklärung bei. Deine Eltern und Geschwister, dein Lebenspartner oder deine Lebenspartnerin sowie deine Kinder beantworten verschiedene Fragen. ADS-Symptome äussern sich im Alltag durch auffälliges oder problematisches Verhalten. Und das kann der Hausarzt nun einmal nicht über einen einfachen Bluttest feststellen.

Gehört Hyperaktivität zu den ADS-Symptomen?

Nein, Hyperaktivität gehört nicht dazu. Zeigst du ADS-Symptome und bist gleichzeitig hyperaktiv, deutet das eher auf die Störung ADHS hin. Ursache und Symptome sind bei ADHS und ADS oft gleich. Bei ADHS kommt aber eine körperliche Unruhe und Überaktivität hinzu, die behandelt werden sollte. Bei Kindern werden neben Verhaltenstherapien auch Ergotherapie und Medikation eingesetzt, um die Zappeligkeit etwas abzumildern. Die Unterscheidung ist also durchaus wichtig.

Welche Behandlung gibt es bei ADS?

ADS-Symptome können auf unterschiedliche Art und Weise behandelt werden. Die Behandlung hängt davon ab, ob Erwachsene, Kinder oder Jugendliche unter der Aufmerksamkeitsstörung leiden. Wichtig ist auch, ob im Mittelpunkt der Behandlung die Unaufmerksamkeit, die mangelnde Struktur oder ein anderes Symptom steht. Möglicherweise werden mehrere ADS-Symptome zugleich behandelt. Diese therapeutischen Massnahmen stehen zur Verfügung:

  • Verhaltenstherapie
  • Familientherapie
  • Elterntraining (bei Kindern und Jugendlichen)
  • Ergotherapie
  • Lerntherapie (besonders wenn LRS, Legasthenie oder Dyskalkulie die ADS-Symptome begleiten)
  • Logopädie
  • Medikation

Wer ist von ADS am meisten betroffen?

Man geht davon aus, dass in der Schweiz etwa drei bis fünf Prozent der Menschen von ADS oder ADHS betroffen sind. Die beiden Aufmerksamkeitsstörungen werden nicht klar getrennt. Bei etwa 60 Prozent der Betroffenen bestehen die Symptome auch im Erwachsenenalter noch. Das bedeutet nicht, dass die angesprochenen Therapien nicht wirken. Es bedeutet jedoch, dass ADS und ADHS nicht heilbar sind. Abgesehen davon ist die Diagnose nicht immer klar. Fachleute gehen davon aus, dass es öfters zu Fehldiagnosen kommt, dass aber viele ADS-/ADHS-Betroffenen nicht diagnostiziert werden. Die Symptome können auch auf geistige Behinderungen, Schlafmangel, Intelligenzmangel, Hochbegabung, Seh- und Hörstörungen, hohe emotionale Belastungen, Medikamenten- oder Drogenmissbrauch sowie andere Probleme deuten.

Der Coachingvergleich für die Schweiz. Finde die besten Coaches in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Rezidivierende Depressionen – was sie ausmacht und wie sie behandelt werden

Eine Depression kann schwerwiegende Folgen haben und ist wahlweise eine lang anhaltende Erkrankung oder tritt phasenweise auf. Ihre Merkmale sind Antriebslosigkeit, Appetitlosigkeit, Niedergeschlagenheit und Schlafmangel. Macht sich die Depression in Episoden bemerkbar und ist sie kein dauerhaftes Problem, spricht man von einer rezidivierenden depressiven Störung. Hier empfiehlt sich eine Akuttherapie mit langfristiger Anschlusstherapie. Ein Rückfall ist nicht auszuschliessen. Alles über rezidivierende Depressionen erfährst du hier.

ADHS-Test: Habe ich womöglich ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom?

Wenn das Kind in der Schule auffällig ist, Jugendliche immer herumzappeln und sich nicht konzentrieren, dann ist die Diagnose von Lehrkräften schnell gestellt: Das muss ADHS sein. Aber welche Symptome zeigt ein Kind oder ein junger Erwachsene bei ADHS überhaupt? Gibt es so etwas wie einen ADHS-Test? Wer führt den Test durch? Gibt es einen Selbsttest? Du hast viele Fragen zum Thema ADHS, Test, Symptome und Diagnose – wir haben Antworten auf die häufigsten Fragen.

Habe ich Depressionen? Anzeichen erkennen und Ursachen behandeln

Hektische Zeiten, Stress, ein geringes Selbstwertgefühl oder erschütternde Ereignisse im Leben können Depressionen verursachen, die sich durch eine tiefe Niedergeschlagenheit ausdrücken. Werden Depressionen jedoch zur lang anhaltenden oder immer wieder auftretenden Belastung, liegt eine Erkrankung vor. Dann ist der Betroffene nicht mehr in der Lage, die „schwarze Wolke“ eigenständig zu bekämpfen. Depressionen sollten ernst genommen und durch einen Psychologen behandelt werden.

Die Transaktionsanalyse als psychologisches Verfahren zur Verbesserung der Kommunikation

Kommunikation ist ein wichtiger Bestandteil zwischenmenschlicher Beziehungen. Sie ermöglicht dir den Austausch mit anderen Menschen und hilft dir, Gedanken zu teilen, Gefühle auszudrücken und Wünsche zu äussern. Doch nicht immer verläuft Kommunikation erfolgreich. An diesem Punkt setzt die Transaktionsanalyse an. Das Verfahren deckt nicht nur Missverständnisse in der Kommunikation auf, es stärkt auch deine Autonomie, verbessert deine Wahrnehmung und hilft dir bei der Lösung von Konflikten. Die folgenden Abschnitte geben dir einen Einblick in das Konzept der Transaktionsanalyse und klären dich über Funktion, Ziele und Anwendungsbereiche des Verfahrens auf.

Erschöpfungsdepression: Richtige Diagnose ist ausschlaggebend für erfolgreiche Behandlung

Jeder Handgriff ist eine Herausforderung, jede Entscheidung anstrengend. Die Tage verlieren sich in trübem Grau. Alles ist schwer und das soziale Umfeld wird zur Belastung. Die Erschöpfungsdepression ist schon lange als Krankheit bekannt und wurde auch in den Diagnosemanualen klassifiziert. Ursachen und Symptome ähneln denen des Burnout-Syndroms, hinter dem sich keine klar umrissene medizinische Diagnose verbirgt. Umso wichtiger ist eine Abgrenzung. Das Ausbrennen durch Überforderung führt in eine tiefe Erschöpfung, aber in vielen Fällen in langwierige und nicht zu unterschätzende psychische Erkrankungen wie die Erschöpfungsdepression.

Psychiatrische Klinik: Funktionen und Ziele in der Therapie

Im Alltag werden Menschen oft mit unterschiedlichen Problemen konfrontiert. Manche scheitern an diesen Hürden aufgrund von psychischen Faktoren und manchmal ist dann ein Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik sinnvoll. Hier können Betroffene mithilfe der Therapeuten den Ursachen der Schwierigkeiten auf den Grund gehen und neue Strategien lernen, um in Zukunft Probleme leichter lösen zu können. Welche Voraussetzungen für eine Einweisung in eine psychiatrische Klinik gegeben sein müssen und weitere wichtige Informationen erfährst du in diesem Beitrag.