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Die Präparate bestehen aus Inhaltsstoffen, die bestimmte Stoffwechselvorgänge im Gehirn beeinflussen. Zu der Gruppe dieser Medikamente zählen unter anderem die Antidepressiva. Daneben existieren noch andere Psychopharmaka wie:
● Stimmungsstabilisierer (Phasenprophylaktika)
● Neuroleptika
● Hypnotika
● Antidementiva
● Psychostimulanzien
Diese Arzneimittel werden in erster Linie bei verschiedenen psychischen Erkrankungen eingesetzt. Dazu zählen beispielsweise die Schizophrenie, bipolare Störungen (manisch-depressiv) oder Epilepsie. Antidementiva sind Arzneimittel, die der Behandlung von Demenzerkrankungen bei älteren Personen dienen. Psychostimulanzien sind Arzneimittel, die antriebssteigernd wirken. Sie werden hauptsächlich beim Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom (ADHS) angewendet.
Antidepressiva-Nebenwirkungen treten bei den meisten Menschen nach wenigen Tagen auf, in seltenen Fällen schon innerhalb von 24 Stunden nach der ersten Einnahme. Klinischen Studien zufolge leidet rund die Hälfte aller Patienten innerhalb der ersten Wochen an schwachen Nebenwirkungen. Bei drei von 100 Patienten sind die Nebenwirkungen so stark, dass sie die Behandlung abbrechen müssen. Zu den häufigsten dieser unerwünschten Folgen zählen:
● Blutdruckschwankungen
● Schwindel
● Appetitlosigkeit
● Müdigkeit oder Schlafstörungen
● Beschwerden im Magen-Darmtrakt
● sexuelles Desinteresse
● Lichtempfindlichkeit der Haut
Zum Glück haben Antidepressiva nur wenige wirklich gefährliche Nebeneffekte. Diese treten in erster Linie bei einer Überdosierung oder infolge einer Wechselwirkung mit anderen Medikamenten auf. Aus diesem Grund sind die Arzneimittel rezeptpflichtig und müssen auf jedem Fall von einem Arzt verordnet werden. Er entscheidet über die Art des Antidepressivums sowie über dessen Dosierung. Zu einem der potenziell gefährlichen Symptome kann das sogenannte Serotonin-Syndrom werden. Es zeigt sich bereits innerhalb von 24 Stunden nach der Aufnahme des Medikaments und ähnelt einem grippalen Effekt. Unruhe, Zittern (Tremor) oder Halluzinationen können die Folgen sein. In schweren Fällen kommt es zu Herzrhythmusstörungen und zur Bildung von Blutgerinnsel, die schliesslich zu einem Multiorganversagen und zum Tod führen können.
Treten Nebeneffekte auf, muss sofort der Arzt informiert werden. Nur er kann über die richtige Behandlung entscheiden. Ein eigenmächtiges Absetzen der Antidepressiva ist auf jeden Fall zu unterlassen, da in diesem Fall ebenfalls schwere Risiken auftreten können. Viele Patienten neigen auch dazu, die Dosis selbst zu bestimmen. Diese Methode ist nicht sinnvoll. Ergeben sich erste Anzeichen für Nebeneffekte, kann nur ein Mediziner die richtige Therapie verordnen. Er wird in den meisten Fällen das Präparat absetzen und durch ein anderes ähnliches Arzneimittel ersetzen. Ein sofortiger Stopp der Einnahme ohne Informationen vom Arzt kann zu schweren Entzugserscheinungen führen.
Bei leichten Depressionen wird der Arzt wahrscheinlich eine Psychotherapie verordnen. Bei einer länger andauernden Depression oder in schwereren Fällen werden zu Beginn einer geeigneten Therapie Medikamente verabreicht. In vielen Fällen verschreiben Ärzte jedoch gleich Antidepressiva. Die Wirkungsweise dieser Medikamente ist schon seit längerer Zeit wissenschaftlich gesichert und bewiesen. Oft verschreiben Mediziner diese Präparate aber auch erst, wenn alle anderen alternativen Behandlungsmethoden scheitern. Ausschlaggebend für die Wahl eines Antidepressivums sind vor allem die persönlichen Eigenschaften des Patienten, seine Vorerkrankungen sowie die Einnahme anderer Medikamente und Wirkstoffe. Das ist besonders wichtig, um das Auftreten von Nebenwirkungen zu vermeiden.
Ein Antidepressivum greift in den Stoffwechselprozess des Gehirns ein. In den meisten Fällen wird dabei die Ausschüttung von sogenannten Glückshormonen wie Dopamin oder Serotonin gefördert oder ihre Wiederaufnahme im Blutkreislauf gehemmt. Viele dieser Antidepressiva sind Serotonin-Wiederaufnahmehemmer oder Dopamin-Wiederaufnahmehemmer. Nachdem der Körper diese Neurotransmitter ausgeschüttet hat, bleiben die biochemischen Botenstoffe durch das Medikament länger im Blut und somit aktiv. Dadurch verbessert sich die allgemeine Stimmungslage des Patienten und mit der Zeit verschwinden depressive Verstimmungen.
Die Wirkung dieser Präparate ist nicht sofort spürbar, sondern setzt erst nach zehn Tagen bis zwei Wochen ein. Wenn sich der gewünschte Erfolg nicht einstellt, erhöht der Arzt die Dosis oder greift auf ein anderes Präparat zurück. Nach der erfolgreichen Einnahme der Medikamente und dem Abklingen der Depression müssen Antidepressiva jedoch noch bis zu einem halben Jahr lang weiter eingenommen und danach schrittweise abgesetzt werden. Das ist notwendig, da auch beim Absetzen des Antidepressivums unerwünschte Symptome auftreten können. Die häufigsten Beschwerden sind in diesem Fall Zittern der Hände (Tremor), Schwindel und Übelkeit.
Die delegierte Psychotherapie ist ein versicherungstechnisches Konzept, das in erster Linie dazu dient, nicht ärztliche Psychotherapie über die Krankenkassen abrechnen zu können. Das Konstrukt wurde zwar zunächst als Übergangslösung ins Leben gerufen, mittlerweile ist es jedoch fester Bestandteil der psychotherapeutischen und psychologischen Grundversorgung der Schweiz. Sowohl für Ärzte und Therapeuten als auch für Patienten bietet diese Art der Behandlung verschiedene Vor- und Nachteile. Was eine delegierte Psychotherapie kennzeichnet, wann sie eingesetzt wird und was für und was gegen sie spricht, erfährst du in diesem Artikel.
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Escitalopram ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI), die hauptsächlich als Antidepressivum eingesetzt werden. Wie Escitalopram wirkt, woraus das Medikament besteht und welche Nebenwirkungen bei der Einnahme auftreten können, erfährst du in diesem FAQ.
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Wann sind wir alt? Wenn wir uns alt fühlen oder mit den ersten Zipperlein? Dies ist eine knifflige Frage. Wir Menschen haben mit dem allmählichen biologischen Verfall häufig nicht nur körperliche Beschwerden oder Einschränkungen. Mitunter kommen psychische Probleme wie Depressionen, Neurosen oder Ängste hinzu. Damit betagtere Menschen mit psychischen Problemen die passende Betreuung und Behandlung erhalten, gibt es die Gerontopsychiatrie. Sie umfasst zwei Teilgebiete: die Psychiatrie und die Gerontologie oder Geriatrie für Menschen ab 60 Jahren. Welche Krankheiten häufig vorkommen, wer sie wie behandelt und wo es Unterstützung gibt, erfährst du hier.