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Unter einem Boreout versteht man den Zustand einer chronischen Unterforderung am Arbeitsplatz. Die Unterforderung geht mit einer Reihe von unterschiedlichen Beschwerden einher und birgt ernstzunehmende Gefahren für den Mitarbeiter und den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens. Die drei charakteristischen Merkmale eines Boreouts sind:
Beinahe jeder Arbeitnehmer fühlt sich an seinem Arbeitsplatz gelegentlich gelangweilt oder unterfordert. Dieser Umstand alleine ist noch kein Indiz für einen Boreout. Erst wenn sich dieser Zustand über einen längeren Zeitraum manifestiert und weitere Symptome mit sich bringt, besteht der Verdacht, an einem Boreout erkrankt zu sein. Die ersten Warnzeichen sind oftmals Lustlosigkeit und Antriebslosigkeit. Zudem deuten auch Müdigkeit im Büro sowie Schlafstörung, Gereiztheit oder eine generelle Unzufriedenheit mit dem Job darauf hin, dass sich ein Boreout anbahnt. Wird die Krankheit nicht korrekt diagnostiziert und schreitet sie ohne Behandlung voran, treten für gewöhnlich weitere Symptome auf. Die gängigsten Indikatoren sind:
Menschen lieben es im Allgemeinen, sinnvollen und herausfordernden Tätigkeiten nachzugehen, die Erfolg mit sich bringen. Fehlen die Erfolgserlebnisse und die damit einhergehende Anerkennung im Arbeitsalltag, entsteht ein Gefühl der mangelnden Wertschätzung. Gibt es zudem kein oder nur geringes Feedback von der Führungsebene, werden die eigenen Aufgaben schnell als irrelevant wahrgenommen und Langweile macht sich breit. Dabei sind Mitarbeiter, die an einem Boreout leiden, meist überdurchschnittlich motiviert, wodurch sich die fehlende Anerkennung sehr rasch negativ auf das Selbstbewusstsein auswirkt.
Nicht jede Personengruppe ist gleich stark von einem Boreout betroffen. So zeigen Studien, dass bestimmte Charaktereigenschaften Arbeitnehmer resistenter oder anfälliger für ein Boreout machen. Besonders Menschen, die an Kommunikationshemmungen leiden und auch Mitarbeiter, die Angst vor Veränderungen haben, sind besonders häufig betroffen. Zudem haben auch motivierte und leistungsbereite Arbeitnehmer, die über eine exzellente Ausbildung Verfügung ein grösseres Risiko, an einem Boreout zu erkranken.
Prinzipiell ist keine Berufsgruppe in der Arbeitswelt vor einem Boreout gefeit. Dennoch gibt es bestimmte Branchen, in denen monotone Arbeitsabläufe vorherrschen, wodurch diese stärker betroffen sind. Die meistgefährdete Branche ist hierbei der Dienstleistungssektor, wobei Callcenter-Mitarbeiter, Busfahrer oder Kellner weitaus häufiger an einem Boreout erkranken als andere Berufsgruppen. Zudem begünstigen auch monotone Arbeiten in Einzelbüros sowie lange Geschäftsreisen und Tätigkeiten in Industrie und Landwirtschaft die Entstehung eines Boreouts.
Betroffene sind nicht machtlos gegenüber einem Boreout. Dabei muss es nicht immer gleich ein Jobwechsel sein. Oftmals ist es ausreichend, selbst die Initiative zu ergreifen und ein Mitarbeitergespräch zu initiieren. Dieses Gespräch bietet die Chance, eine Bestandsaufnahme zu machen und mit den Führungskräften über Perspektiven und neue Aufgabenfelder zu sprechen. Bringt das Gespräch nicht den gewünschten Erfolg, besteht die Möglichkeit, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Nach einer Diagnose durch den Facharzt lassen sich, je nach Schweregrad der Erkrankung, geeignete medikamentöse und therapeutische Massnahmen einleiten. Professionelle Therapeuten helfen Patienten dabei, die Ursachen des Boreouts zu finden. Gleichzeitig ist es während einer Therapie möglich, Chancen zu entdecken und berufliche sowie private Veränderungen einzuleiten. Ein geeigneter intellektueller Ausgleich in der Freizeit sowie Weiterbildungen oder der Aufbau eines eigenen Geschäfts oder Nebenerwerbs sind beispielsweise gangbare Lösungen, um die Langeweile am Arbeitsplatz abzuschwächen.
Eine andauernde Langeweile am Arbeitsplatz verringert die Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit des Mitarbeiters. Im Gegensatz dazu machen anspruchsvolle Aufgaben, die zeitlich begrenzt zu Überforderung und Stress führen, Mitarbeiter belastbarer und produktiver. Zudem tendieren Menschen, die sich in der Arbeit unterfordert fühlen, dazu, Aufgaben künstlich in die Länge zu ziehen, um damit eine Vollbeschäftigung vorzutäuschen. Eine weitere Strategie ist die Ablenkung. Ausgiebiges Surfen in den sozialen Medien sowie Urlaubsplanungen in der Arbeitszeit bieten dem Betroffenen zwar Zerstreuung, wirken sich jedoch negativ auf die betriebliche Wertschöpfung aus. Um dieses Problem zu lösen, bedarf es eines klugen Personalmanagements, welches die Aufgaben und die Auslastung der Mitarbeiter durchgehend überprüft und bei Bedarf adaptiert. Zusätzlich liegt es in der Verantwortung des Personalmanagements, die Führungskräfte zu sensibilisieren und darauf hinzuweisen, jedem Mitarbeiter regelmässig Feedback zu geben und jeden Arbeitnehmer für gute Ergebnisse ausreichend zu loben.
Die Schule gilt für Kinder und Jugendliche als zweitwichtigste Sozialisationsinstanz. Knapp die Hälfte der Kindheit und Jugend verbringen Schüler in der Schule. Dabei kommen unterschiedliche Gruppen von Menschen zusammen, sodass Konflikte nicht vermieden werden können. So kommt es beispielsweise nicht selten zu Mobbing in der Schule. Hinter Mobbing und Ausgrenzung steckt zusätzlich oft mehr, als du denkst. Es ist mit einem sozialen System zu vergleichen, das es zu verstehen gilt, wenn du Mobbingopfern helfen und Täter präventiv aufhalten möchtest. Insbesondere deshalb ist es wichtig, dass du dir Gedanken zu diesem weitreichenden Thema machst.
Film und Fernsehen drücken den Bösewichten gern den Stempel des Psychopathen auf. Oft ist er der nette, unscheinbare Nachbar. Doch wie sieht es in der Realität aus? Was macht eine Psychopathie so gefährlich? Welche Verhaltensweisen kennzeichnet sie und wie gehst du am besten damit um? Das und vieles mehr erfährst du in diesem Beitrag.
In uns allen steckt mehr von Pippi Langstrumpf, als wir möglicherweise glauben. Vielleicht rechnen die meisten von uns nicht „Zwei mal Drei macht Vier" – die Welt, wie sie uns gefällt, machen wir uns jedoch ziemlich oft. Aus Sicht der Psychologie geht es dabei um das weit verbreitete Phänomen der kognitiven Dissonanz. Wir streben nach Harmonie in unseren Handlungen, Beziehungen, Meinungen und Einstellungen. Schaffen wir das nicht, ist das ein unangenehmer Gefühlszustand, den wir wieder loswerden wollen. Oft erreichen wir das aber weniger durch Handlungen, sondern viel mehr durch das Zurechtbiegen unliebsamer Tatsachen.
Stress und Hektik, Ängste und Sorgen, traumatische Erlebnisse: Viele Erfahrungen im Alltag belasten uns sowohl körperlich als auch seelisch. Wenn die Belastung zu gross wird, drückt sich das nicht selten in psychosomatischen Beschwerden aus. Wie Rückenschmerzen und Migräne mit deinem seelischen Zustand zusammenhängen, wer psychosomatische Schmerzen behandelt und wie die Heilungsaussichten sind, erfährst du in unserem FAQ.
Zwangserkrankungen oder Zwangsstörungen gehören zu den psychischen Erkrankungen. Die Betroffenen leiden oft sehr darunter, bestimmte Handlungen immer wieder durchführen oder bestimmte Gedanken immer wieder denken zu müssen. In geringem Mass kennen viele Menschen zwanghafte Handlungen. Viele haben zum Beispiel manchmal den Drang, zu überprüfen, ob die Tür wirklich abgeschlossen ist. Im kleinen Mass ist das kein Problem. Wenn jedoch der Alltag durch die Zwänge beeinträchtigt ist, solltest du dir Hilfe suchen. Es gibt unterschiedliche Methoden, um Zwangsstörungen zu behandeln.
Wenn ein Mensch auf einmal beginnt, die Welt und alles um sich herum als Bedrohung zu empfinden, kann das ein Frühwarnzeichen für eine Schizophrenie sein. Die erlebte Vorahnung verwirklicht sich nicht, beeinflusst jedoch das gesamte Denken und die Emotionen. Das führt soweit, dass die Wahnstimmung Halluzinationen auslöst, die weitere bedrohliche Elemente entfalten. Besonders häufig ist die paranoide Schizophrenie, die als Ich-Störung nicht mehr möglich macht, zwischen dem Selbst-Erleben und der Umwelt zu unterscheiden.