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Die Therapievermittlung – vom Arzt zum Psychotherapeuten

Die Therapievermittlung – vom Arzt zum Psychotherapeuten

Einen Psychologen zu finden, wenn ein Ernstfall eintritt, erfordert viel Aufwand und Suche. Einfacher ist es, einen Therapeuten in der Schweiz über eine Therapievermittlung zu finden. Hier stehen im Onlinebereich für die gewünschte Region und den Kanton eine Auswahl an Praxen mit hoher Qualifikation zur Verfügung, ebenso die benötigten Kontaktdaten für eine Terminvereinbarung. Eine Therapievermittlung ist natürlich auch durch einen Arzt möglich, der den Patienten direkt an den Psychotherapeuten weiterleitet, wenn die Kriterien für Therapieplätze erfüllt sind. Alles zum Thema erfährst du hier.

Was ist eine Therapievermittlung?

Die Therapievermittlung ist eine eigenständige Dienstleistung, deren Angebot darin besteht, einen ganz auf deine individuellen Beschwerden abgestimmten Therapeuten zu finden. In der Schweiz verläuft die Therapievermittlung durch eine Vereinbarung zwischen Ärzten und Psychotherapeuten. Voraussetzung ist der Nachweis der fachlichen Kompetenz und Qualifikation. Bei der Onlinesuche hast du die Möglichkeit, über bestimmte Filter nur Therapeuten zu finden, die auch wirklich freie Plätze zur Verfügung haben. Du kannst die Praxissuche auch auf den gewünschten Kanton einschränken. Die Therapievermittlung ist kostenlos und untersteht der Fachgesellschaft für Therapeuten. Eine schnelle Unterstützung und Hilfe bei Beschwerden ist so möglich.

Welchen Service ermöglicht eine Therapievermittlung in deiner Region?

Die Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie für den jeweiligen Kanton oder die Region ermöglicht die Zusammenarbeit und delegierte Vereinbarung zwischen Ärzten und Psychotherapeuten. Dabei ist die Überweisung eines Patienten dann nicht nur durch einen Psychiater an einen Psychologen möglich, sondern auch durch einen Haus- oder Kinderarzt. Durch das gesetzlich verankerte Anordnungsmodell besteht so kein finanzielles Interesse der Ärzte, den Patienten an bestimmte Praxen weiterzuleiten. An der unabhängig verlaufenden Therapie verdient der Arzt nichts. Der Zugang zur Psychotherapie wird so über die Therapievermittlung vereinfacht, gleichzeitig werden Versorgungsengpässe reduziert und Wartefristen verkürzt.

Welches Anordnungsmodell gibt es für die Psychotherapie im jeweiligen Kanton?

In der Schweiz blieb die Psychotherapie lange der bürgerlichen Oberschicht vorbehalten. Erst ab den Sechziger Jahren gewann das Fachgebiet Popularität und wurde breiteren Gesellschaftsschichten zugänglich. Die Zahl der Psychologiestudenten erhöhte sich, wobei sich neben engagierten Anbietern aber auch unseriöse um neue Klienten bemühten. Das führte zu einem sehr unübersichtlichen Markt und schliesslich dazu, dass Ärzte massgeblichen Einfluss auf die Entwicklung gesetzlicher Richtlinien und Normen des Gesundheitswesens erhielten. Jahrelang mussten Therapeuten in der Schweiz als Angestellte in einer Praxis arbeiten und unterstanden damit den dort delegierten Ärzten. Dank des Anordnungsmodells kann jeder Therapeut eine eigene Praxis eröffnen und eine selbstständige Abrechnung an die Krankenkassen ableisten. Das Anordnungsmodell gestattet Psychotherapeuten, in eigener Verantwortung zu arbeiten, wenn über die Therapievermittlung der Patient von einem Arzt an den Therapeuten weitergeleitet wird.

Wie sehen Ärzte den Notfalldienst?

Während die genannten Änderungen die Arbeit der Psychotherapeuten erleichtern, stehen Ärzte dem Anordnungsmodell teilweise kritisch gegenüber. In einer Stellungnahme haben auch Vorsitzende der Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie erklärt, dass Psychologen für den Notfalldienst, entsprechend für Notfälle und Krisen, weniger gut ausgebildet seien. Angesprochen wird eine nun fehlende Kontrolle durch Ärzte und eine mögliche sinkende Behandlungsqualität. Daher finden sich im Anordnungsmodell eingebaute Sicherungen. So kann eine Praxis nicht vollständig unabhängig arbeiten. Die Psychotherapie muss weiterhin von Fachstellen oder einem Arzt verschrieben werden.

Welche Angebote in der Psychiatrie und Psychotherapie gibt es?

Eine Psychotherapie ermöglicht dir eine gezielte Behandlung bei psychischen Beschwerden und Störungen. Das ist auch schon dann notwendig, wenn du seit längerer Zeit seelisch belastet bist oder deinen Alltag nicht mehr alleine bewältigen kannst. Die professionelle Hilfe über eine Therapievermittlung ist als Unterstützung bei Psychosen und Problemen gedacht, wobei du den geeigneten Psychologen in deiner Stadt oder Region ausfindig machen kannst. Die Therapievermittlung bietet eine Übersicht an Praxen, die sich auf die Kerngebiete der Psychotherapie spezialisiert haben. Dazu gehören neben der Psychiatrie und dem Notfalldienst:

  • die Verhaltenstherapie
  • die analytische Psychotherapie
  • die Tiefenpsychologie
  • die systemische Therapie
  • die Gesprächstherapie
  • die Gestalttherapie

Wie kann mir ein Psychotherapeut als Teil einer Fachgesellschaft helfen?

Dein Arzt vermittelt dich an einen Psychotherapeuten, der dich dann individuell betreut und behandelt. Sowohl Erwachsene als auch Kinder erfahren so eine professionelle analytische Behandlung, wobei auch spezialisierte Fachrichtungen angeboten werden, darunter von Kinderpsychotherapeuten oder Fachpersonen der systemischen Therapie. Wenn du nicht weiter weisst und Hilfe benötigst, kannst du über deinen Hausarzt oder die Online-Therapievermittlung gezielt eine Praxis finden, die freie Plätze zur Verfügung hat und mit ihr einen Termin vereinbaren. Die individuelle Entscheidung vor Ort triffst du dann alleine. Sie hängt auch davon ab, wie wohl du dich mit dem Therapeuten fühlst.

Was ist Psychoonkologie?

Durch Therapievermittlung ist auch die Terminabsprache mit einem Therapeuten der Psychoonkologie möglich. Dabei handelt es sich um eine psychologische Betreuung von Patienten, die an Krebs erkrankt sind. Die Psychoonkologie ist ein Teilbereich der Psychotherapie und befasst sich mit den psychischen und sozialen Bedingungen und Folgen der Erkrankung. Gerade in einer solchen Situation sind die psychischen Belastungen sehr hoch. Teilweise entwickeln an Krebs erkrankte Personen auch manifeste Störungen, die die Lebensqualität zusätzlich einschränken. Eine Therapievermittlung zwischen Arzt und Psychologen kann hier schnelle Hilfe leisten.

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