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Im Wortstamm erkennst du bereits den Zusammenhang: Teile betreffen die Gemeinschaft und Soziologie. Der Begriff steht entsprechend für Verhaltensweisen, die das soziale Werte- und Normensystem einer Gemeinschaft oder Gesellschaft betreffen. Mit einem dissozialen Verhalten ist ein Überschreiten der aufgestellten Regeln und Normen gemeint. Umgangssprachlich werden solche Menschen häufig als asozial bezeichnet. Oft sind damit Straftäter, Kriminelle oder aus der Reihe tanzende Personen gemeint, die sich gegenüber anderen Menschen falsch und unangemessen verhalten. Innerhalb der Psychotherapie resultiert aus diesem Begriff dann auch die dissoziale Persönlichkeitsstörung.
Bei der dissozialen Persönlichkeitsstörung handelt es sich um eine Verhaltensstörung und psychische Erkrankung. Sie ist bei Betroffenen als tiefe Verachtung gegenüber Gesellschaftsnormen und einer Missachtung aller Regeln und Gesetze gekennzeichnet. Es besteht keinerlei Verantwortungsgefühl und Einfühlungsvermögen, stattdessen erfolgt ein aggressives und auch gewalttätiges Verhalten, da die Frustrationstoleranz sehr niedrig ausfällt oder gar nicht vorhanden ist.
Wenn du dich innerhalb der Gesellschaft gegen einige Politiker oder Gesetze auflehnst, heisst das noch nicht, dass du an dieser Erkrankung leidest. APS, also die antisoziale Persönlichkeitsstörung, zeigt sich bereits in der Kindheit, durch Lügen, Stehlen, Schulschwänzen, von zu Hause weglaufen sowie Vandalismus und Zerstörungswut. Mit zunehmender Entwicklung sind Gesetzesübertretungen keine Seltenheit. Auch neigen Personen mit einer dissozialen Persönlichkeitsstörung zum erhöhten Rauschmittelkonsum oder agieren kriminell in diesem Bereich. Selbst wenn du nicht kriminell bist, ist die APS-Diagnose dennoch möglich. Die Störung kann auch in kleinerem Umfang auftreten und schafft Probleme im Alltag.
Dir selbst ist es sicherlich schon häufiger passiert, dass du nicht ganz du selbst warst oder dass dir der Kragen geplatzt ist. Solche Zustände erleben viele Menschen. Sie sind noch kein Anlass zur Besorgnis. Anders ist es jedoch, wenn das Verhalten immer bestimmte Muster aufweist. Dissozialität wird in der Kindheit geprägt und verschlimmert sich mit zunehmender Entwicklung. Die eigenen Ziele sollen durchgesetzt werden, wobei Regeln nicht zählen. Leidest du an dieser Verhaltensstörung, lügst du gerne und ständig, hast kein Problem, mutwillig fremdes Eigentum zu zerstören und verhältst dich allgemein aggressiv und auffällig. Auch Bestrafung, um dein Verhalten zu ändern, hat keine Wirkung auf dich.
Betroffene, die an einer dissozialen Persönlichkeitsstörung leiden, weisen typische Verhaltensmuster auf, die therapeutisch eingestuft wurden und so eine Diagnose erleichtern. Nicht immer verweisen die Merkmale darauf, dass auch eine Tendenz zur Kriminalität vorliegt. Hinweise auf eine Erkrankung sind folgende Symptome:
Verschiedene Persönlichkeitsstörungen werden beim Psychotherapeuten individuell angegangen. Dissozialität benötigt schon bei Kindern und Jugendlichen eine abgestimmte Verhaltenstherapie und die Beobachtung der Entwicklung. Problematisch an diesen Erkrankungen ist nicht nur das Verhalten, das sich anderen gegenüber äussert, sondern auch das, welches sich gegen das eigene Selbst richtet. Die Risikobereitschaft ist hoch, um der Aggression Ausdruck zu verleihen. Dafür riskiert der Erkrankte auch Kopf und Kragen. Die Lernfähigkeit, das Verhalten zu ändern, ist dabei gering bis gar nicht vorhanden. Eine ausgewachsene Psychopathie ist in der Regel nicht behandelbar.
Ursachen für die Psychopathie sind oft erst ab einem Alter von 18 Jahren nachvollziehbar. Die Auffälligkeiten solcher Krankheitsbilder finden allerdings schon früher statt und sind bereits im Jugendalter in den Handlungen feststellbar. Verhaltensstörungen und die Psychopathie als schwerste Erkrankung sind grösstenteils angeboren und zeigen sich daher auch frühzeitig. Eine Behandlung und Therapie ist schwierig. Erfüllt sein müssen folgende Kriterien, um die Psychopathie einzugrenzen:
Wenn du an einer dissozialen Persönlichkeitsstörung leidest, sind deine Beziehungen in der Regel kurzlebig und ichbezogen. Du sorgst jedoch dafür, dass du wahrgenommen wirst und kannst am Anfang auch charmant und charismatisch auftreten. Dahinter liegt allerdings immer ein Ziel und die Absicht, den anderen zu manipulieren und für dich zu gewinnen. Hast du dein Ziel erreicht, verlierst du schnell das Interesse. Du bist sexuell sehr aktiv, verhältst dich aber auch gewalttätig und aggressiv. Du bist nicht in der Lage, dich für eine Beziehung zu ändern und kannst jedoch gleichzeitig eine Trennung nicht verdauen. Eine Therapie hilft hier nur selten.
Innerhalb der dissozialen Persönlichkeitsstörung werden weitere Subtypen unterschieden. Diese sind:
Menschen mit einer histrionischen Persönlichkeitsstörung (HPS) haben starke Probleme mit ihrem Selbstwertgefühl. Sie machen sich von der Aufmerksamkeit und Bestätigung abhängig, die sie von ihren Mitmenschen bekommen. Sehr typisch ist auch ein theatralisches und dramatisches Auftreten, das sie an den Tag legen, um von anderen beachtet zu werden. Histrioniker vermitteln anderen Personen oftmals das Bedürfnis, im Mittelpunkt zu stehen, und sind sehr verletzlich, wenn ihre Bedürfnisse nicht befriedigt werden. Selbstbezogenheit ist ebenfalls ein charakteristisches Merkmal von Menschen, die unter einer histrionischen Persönlichkeitsstörung leiden. Andererseits können sie verführerisch oder provokant auftreten, um ihre Wünsche durchzusetzen. Erfahre hier mehr zum Thema.
Der Mensch ist in seinem Denken, Fühlen und Handeln sehr komplex und vielschichtig. Von klein auf bewegt er sich, erlebt und staunt, erspürt und ertastet, probiert und experimentiert. Dadurch lernt er, seine Umwelt und sich selbst zu begreifen und auch, sich in andere hineinzuversetzen. Entscheidend in diesem ganzen Prozess ist die Bewegung. Ein Konzept, das versucht, diesen besser zu verstehen, ist die Psychomotorik.
Nervosität, Stress und innere Unruhe belasten nicht nur den Alltag, sondern können auch zu Schlafstörungen führen. Viele Menschen glauben, rezeptpflichtige Arzneimittel seien die Lösung, doch diese Präparate gehen häufig mit Nebenwirkungen und anderen unerwünschten Effekten einher. Pflanzliche Beruhigungsmittel können eine sinnvolle Alternative sein und bieten darüber hinaus einige Vorteile. Welche Präparate gibt es und in welchen Fällen eignen sie sich am besten? Antworten auf alle Fragen zu Beruhigungsmitteln auf Pflanzenbasis erfährst du hier.
Die Zahl der Menschen, die an einer Depression erkranken, steigt stetig an. Studien zeigen, dass jeder fünfte im Laufe seines Lebens eine Depression bekommt. Depressionen sind somit längst keine Seltenheit mehr und betreffen einen grossen Teil der Bevölkerung. Bei einer Depression handelt es sich um eine psychische Erkrankung, die in der Regel nicht von heute auf morgen geheilt werden kann. Die Heilung ist ein langwieriger Prozess, der in vielen Fällen durch professionelle Behandlungsmethoden von Experten unterstützt werden sollte. Was tun bei Depressionen? Es gibt einige Tipps, die dir helfen – egal, ob du dich in einer Therapie befindest oder nicht.
Der Botenstoff Serotonin hebt die Stimmung und unterstützt die mentale Performance. Ein Serotonin Mangel wiederum beeinträchtigt das gesamte Wohlbefinden und kann weitreichende Folgen haben. Das Glückshormon sorgt für einen ausgeglichenen Alltag und optimale Leistungen. Wichtige Antworten zum Thema Serotonin Mangel haben wir hier für dich zusammegestellt.
Die Wirklichkeit, die von jedem Menschen individuell wahrgenommen wird, steht im Mittelpunkt eines Krankheitsverlaufes, dessen Symptomatik einen Realitätsverlust beschreibt. Dieser geistige Zustand birgt ein hohes Selbstgefährdungspotenzial, da die betreffende Person nicht mehr in der Lage ist, Lebenssituationen korrekt zu beurteilen. Als Folge eines traumatischen Erlebnisses, eines Schockzustandes, eines Drogenmissbrauchs oder einer psychischen Erkrankung kann ein zeitweiliger Realitätsverlust durch die Einnahme von Neuroleptika behandelt werden. Dies sind antipsychotisch wirkende Substanzen beziehungsweise Medikamente. Neuroleptika sind somit Arzneimittelstoffe, welche die aus den Fugen geratene Welt des Patienten wieder ins rechte Lot rücken und ihn von den möglichen Konsequenzen einer Realitätsverschiebung befreien sollen.