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Als emotional instabil wird eine Persönlichkeitsstörung bezeichnet, die im Abschnitt F60.3 des ICD-10 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitszustände) klassifiziert ist. Unterschieden werden der impulsive Typ (F60.30) und der Borderline-Typ (F60.31). Im DSM-5 (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders V), einem Klassifikationssystem für psychische Erkrankungen in den USA, taucht lediglich die Borderline-Persönlichkeitsstörung als Krankheitsbild auf. Hauptmerkmale der emotional instabilen Persönlichkeitsstörung sind eine fehlende oder mangelhafte Impulskontrolle, ein gestörtes Selbstbild sowie die Unfähigkeit, stabile zwischenmenschliche Beziehungen zu führen.
Um in der Schweiz eine emotional instabile Persönlichkeitsstörung zu diagnostizieren, wird die „German Modifikation“ der ICD-10 genutzt. Darin befinden sich unter Punkt F60.30 und F60.31 die Kriterien, die auf eine emotional instabile Persönlichkeitsstörung des impulsiven Typs oder des Borderline Typs hinweisen. Wenn eine gewisse Anzahl dieser Kriterien von einem Patienten erfüllt wurde, kann die Diagnose bei ihm gestellt werden.
Um die Diagnose des impulsiven Subtypus stellen zu können, müssen bei einem Patienten mindestens drei der folgenden fünf Verhaltensweisen vorliegen:
Für die Diagnose des Borderline-Typs müssen zusätzlich zu den mindestens dreien der oben genannten Kriterien noch zwei der folgenden erfüllt sein:
Neben den bereits erwähnten Symptomen leiden Patienten oft unter weiteren Beeinträchtigungen. Dazu gehört zum Beispiel eine mangelnde Empathiefähigkeit. Die Betroffenen sind also nur eingeschränkt dazu fähig, die Gefühle ihrer Mitmenschen zu erkennen oder nachzuempfinden. In dem Zusammenhang kommt es gehäuft dazu, dass sie sich eher auf die negativen Eigenschaften einer Person konzentrieren.
Menschen mit einer emotional instabilen Persönlichkeit sind oft auch wenig kritikfähig und fühlen sich schnell beleidigt oder gekränkt, was ihnen den normalen sozialen Umgang deutlich erschwert. Auch Kinder und Jugendliche können bereits an einer emotional instabilen Persönlichkeitsstörung erkranken. Hier sind die häufigsten Symptome selbst verletzendes Verhalten, Essstörungen, Schlafstörungen, verringerte soziale Kompetenz und schulische Probleme.
Da emotional instabile Menschen dazu neigen, für sich oder andere eine Gefahr darzustellen, kommt es im Rahmen der Behandlung nicht selten zu einer Unterbringung in der Psychiatrie oder eine anderen psychotherapeutischen Klinik. Wie alle Persönlichkeitsstörungen ist auch die emotional instabile Persönlichkeitsstörung recht schwer zu behandeln und nach überwiegender Meinung auch nicht heilbar. In Verhaltenstherapien und kognitivem Training sollen die Betroffenen jedoch lernen, ihre emotionale Kompetenz zu stärken und ihre Impulse besser zu kontrollieren. Auf diese Weise und durch gezielte individuelle Beratung kann die Lebensqualität von Betroffenen in vielen Fällen verbessert werden. Psychiatrien und Kliniken führen oft auch Gruppentherapien durch.
Viele der Betroffenen werden von Fachärzten zunächst fehldiagnostiziert. Das liegt hauptsächlich daran, dass viele Symptome und Beschwerden der emotional instabilen Persönlichkeitsstörung auch bei anderen psychischen Erkrankungen auftreten. Ausserdem wird die Diagnosestellung dadurch erschwert, dass bei der emotional instabilen Persönlichkeitsstörung eine erhöhte Komorbiditätsrate mit anderen Persönlichkeitsstörungen aus dem ICD-10 oder dem DSM-5 oder mit weiteren psychischen Störungen besteht. Viele Patienten leiden auch unter Depressionen, Panikstörungen oder Abhängigkeiten. Zur Abgrenzung müssen ebenfalls Krankheitsbilder wie Schizophrenie, Autismus oder bipolare Störungen für eine korrekte Diagnostik ausgeschlossen werden. Wichtig ist bei der Behandlung also vor allem die Anamnese eines Patienten.
In der Psychiatrie und Neurobiologie geht man bisher von mehreren Teilursachen aus, die sich individuell stark voneinander unterscheiden können. So spielen Faktoren wie die genetische Disposition, Umwelteinflüsse und Beschaffenheit des Gehirns eine tragende Rolle.
Wenn Menschen ihren eigenen Körper oder ihre Umwelt als fremdartig wahrnehmen oder ihr Gedächtnis, ihre Motorik oder ihre Sinneswahrnehmungen aus psychischen Gründen beeinträchtigt sind, spricht man von einer dissoziativen Störung. Welche verschiedenen Formen unterschieden werden und welche Ursachen eine Rolle spielen, beantworten wir dir im Folgenden.
Die zwanghafte Persönlichkeitsstörung ist keine typische psychische Krankheit, sondern steckt tief in den Fundamenten des Charakters. Die Personen sind scheinbar von Natur aus Perfektionisten, Ordnungsfanatiker und Moralapostel. Sie planen Vorhaben bis ins kleinste Detail, zeichnen sich durch Gewissenhaftigkeit und Leistungswillen aus und möchten keine Fehler machen. Diese Eigenschaften bescheren ihnen oft sogar beruflichen Erfolg und nicht immer leiden die Patienten unter der Persönlichkeitsstörung. Doch auch Schattenseiten sind Teil der Störung. So vernachlässigen sie soziale Kontakte, verzichten auf Vergnügungen und leben nur für die Pflicht. Für Angehörige und Partner ist das Zusammenleben eine Herausforderung.
Die Somnolenz ist ein Ausnahmezustand, in dem sich ein Mensch befinden kann. Die Erscheinung ist vielen Laien kaum bekannt. In der Regel kann nur der Arzt erkennen, ob es sich um eine Bewusstseinsstörung handelt. In der Medizin haben die Bewusstlosigkeit und die Benommenheit einen speziellen Stellenwert. Was es genau damit auf sich hat, erfährst du in unserem Anbieterportal. Du liest beispielsweise Wissenswertes über die Somnolenz und deren Symptome. Darüber hinaus geht es um die Beschreibung dieser Erscheinung. Dann kannst du dir besser vorstellen, was mit Somnolenz gemeint ist.
Der Begriff Psychosomatik wurde 1818 von Johann C. A. Heinroth, einem deutschen Arzt und Psychiater, geprägt. Das Wort stammt aus dem Griechischen und setzt sich aus „psyche“ für Seele und „soma“ für Körper zusammen. Schon seit den Anfängen der Medizin wird vermutet, dass psychische Faktoren körperliche Vorgänge beeinflussen und daher auch an der Entstehung von Krankheiten mitwirken können. Die Psychosomatik gilt daher als ganzheitliches Konzept, die Psyche und Lebensumstände bei der Diagnostik und Behandlung von Krankheiten miteinbezieht. Um die Gesundheit wiederherzustellen, werden Therapien angewendet, die von einem Medikamenteneinsatz über die Psychotherapie bis hin zum Aufenthalt in einer Klinik reichen.
Wenn ein Mensch auf einmal beginnt, die Welt und alles um sich herum als Bedrohung zu empfinden, kann das ein Frühwarnzeichen für eine Schizophrenie sein. Die erlebte Vorahnung verwirklicht sich nicht, beeinflusst jedoch das gesamte Denken und die Emotionen. Das führt soweit, dass die Wahnstimmung Halluzinationen auslöst, die weitere bedrohliche Elemente entfalten. Besonders häufig ist die paranoide Schizophrenie, die als Ich-Störung nicht mehr möglich macht, zwischen dem Selbst-Erleben und der Umwelt zu unterscheiden.
Konzentrationsschwierigkeiten bei Kindern machen sich auf vielfältige Weise bemerkbar: Wenn alles interessanter ist als das aufgeschlagene Heft mit den Hausaufgaben, wenn die Gedanken ständig abschweifen, Aufgaben einfach nicht fertig werden oder das Kind permanent zappelt, kommen Lehrkräfte schnell zu dem Schluss, dass das Kind möglicherweise an ADHS leidet. Tatsächlich haben Konzentrationsprobleme aber verschiedene Ursachen. Und nicht nur in der Schule stört die mangelnde Konzentrationsfähigkeit. Was tust du, wenn du Konzentrationsschwierigkeiten bei deinen Kindern feststellst?