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Mobbing – es gibt keine klare Definition

Mobbing – es gibt keine klare Definition

Mobbing, auch Bullying genannt, beschreibt die regelmässige, vorwiegend psychische Belästigung, Quälerei und Verletzung einer einzelnen Person durch andere. Dies geschieht in der Regel durch eine Gruppe, kann aber auch von Einzelpersonen ausgehen. Als passive Version findet es oft in Form von strikter Kontaktverweigerung und Ausschluss statt. Das angegriffene Individuum wird als minderwertig angesehen und über einen längeren Zeitraum systematisch schikaniert. Der Begriff ist aber kein Rechtsbegriff und zudem nebulös in seinen Details, weil es keine einheitliche Definition dieses realen Phänomens gibt.

Wie äussert sich Mobbing beim Opfer?

In vielen Fällen ist es eine Methode, um unwillkommene Menschen durch destruktive Konfliktbewältigung unter Druck zu setzen, zu schikanieren, auszuschliessen, in die Krankheit zu treiben oder zu verdrängen. Zu den charakteristischen Handlungen des Mobbings gehören Erniedrigung, die Verbreitung falscher Tatsachen, die Zuweisung sinnloser Aufgaben, die Androhung von Gewalt, soziale Isolation oder fortgesetzte, unangemessene Kritik an einer natürlichen Person oder ihren Handlungen. Es kann auch zur Sabotage oder Manipulation der Arbeit anderer führen, und schliesslich kann Mobbing selbst mit Sachbeschädigung einhergehen. Ein Beispiel dafür ist, wenn jemand in einen Winkel gedrängt oder zu etwas gezwungen wird, das er nicht tun will und das ihn erniedrigt. Bedrohungen gegen Einzelpersonen über das Internet können in diesem Zusammenhang auch als Cyberbullying oder Cybermobbing bezeichnet werden. Mobbing folgt sicheren Mechanismen. Häufig werden Dinge, die Eigentum des Opfers sind, böswillig beschädigt oder zerbrochen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Opfer von Mobbing durch die ungerechte Verteilung von Aufgaben sowie Unter- oder Überforderung belästigt werden.

Wie sollte ich bei Mobbing beim Arbeitgeber oder in der Schule reagieren?

Wer sich Mobbing beim Arbeitgeber ausgesetzt fühlt, sollte sich sofort an einen Vorgesetzten wenden. In der Schule sollten die Eltern keine Sekunde zögern und die Lehrer oder die Schulleitung kontaktieren. Leider wird Mobbing selten erkannt und die Betroffenen verhalten sich falsch, weil sie die Fehler zu oft bei sich suchen. Wenn Mobbing beim Arbeitgeber passiert, werden die Opfer durch ein umfassendes Arbeitsrecht geschützt. Im Extremfall solltest du rechtlichen Rat einholen. Mobbing ist aber auch ein Mechanismus, der von Beobachtern und Personen, die bewusst weggucken, mitverursacht wird. Wenn beispielsweise ein Tutor das Mobbing eines Kindes durch Mitschüler ignoriert, trägt er zum Mobbing bei.

Welche Folgen hat Mobbing?

Die Stressfolgen von Mobbing sind bekannt: Depressionen, Burn-out, vegetative Erkrankungen und mehr. Die Folgen können über einen blossen Verlust an Lebensqualität hinausgehen. Mobbing hat weitreichende Folgen für die Gesundheit sowie für das berufliche und persönliche Leben des Opfers. Die Folgen für die Betroffenen sind oft schwerwiegend. Auch das Privatleben leidet unter den Folgen. Die Opfer fühlen sich in der Regel hilflos, machtlos und mit ihren Konflikten allein gelassen.

Warum passiert Mobbing?

Das Profil des Täters ist vielfach ähnlich. Indem er eine andere Person schlechtmacht, versucht der Mobber, sich selbst besser darzustellen. Damit sollen Fehler und Unzulänglichkeiten überwunden werden. Ein Grundmotiv des Mobbings von Werktätigen ist dabei die Angst im Job. Dies kann zu einem äusserst aggressiven Auftreten führen. Einige Fachleute nennen Stigmatisierung und Sündenbock-Phänomene als Gründe für Mobbing. Auch tiefgreifende organisatorische Veränderungen werden als Auslöser für Mobbing angesehen.

Wie äussert sich Mobbing am Arbeitsplatz?

Mobbing ist eines der grössten Probleme am Arbeitsplatz. Flüstern hinter dem Rücken des Mobbingopfers, harte Manöverkritik des Arbeitgebers oder Gruppierung von Kollegen in der Kantine sind die Kennzeichen. Es gibt horizontales Mobbing, das heisst, das Opfer wird von Mitarbeitern mit gleichem hierarchischen Status schikaniert. Vielfach geht Mobbing aber auch von Vorgesetzten aus. Dagegen wird ein Vorgesetzter oder Arbeitgeber nur in zwei Prozent aller Fälle von seinen Untergebenen schikaniert. Mehr als 20 Prozent aller Mobbingopfer bezeichnen die Mitarbeiter als Täter.

Wo kommt es am häufigsten zu Mobbing?

Mobbing kann in der Familie, in einer Peer-Group, in der Schule, am Arbeitsplatz, in Vereinen, in Wohneinrichtungen (Wohnungen) oder Gefängnissen, in Wohnumgebungen (Nachbarschaften) oder im Internet (Cyberbullying) stattfinden. Das Thema kommt überall vor, wo Gruppen von Menschen zusammen sind und sich Hierarchien bilden.

Wie kann ich als Person gegen Mobbing vorgehen?

Führungsstil, Management und internes Klima können am Arbeitsplatz eine wichtige Rolle spielen, um die Schaffung eines Nährbodens für Mobbingverhalten zu verhindern. Die unter Wissenschaftlern am weitesten verbreitete Annahme ist, dass strukturelle Faktoren Mobbing auslösen. Motivationen für Mobbing am Arbeitsplatz können sein:

  • schlechte Arbeitsorganisation und Produktionsmethoden
  • unklare Zuständigkeiten
  • Monotonie
  • Stress
  • allgemeine Mängel in der Kommunikations- und Informationsstruktur
  • ungerechte Arbeitsverteilung
  • Über- und Unterforderung
  • widersprüchliche Anweisungen
  • mangelnder Handlungsspielraum
  • Einschränkungen der Zusammenarbeit

Hinzu kommt Wettbewerb unter den Mitarbeitern oder eine Organisationskultur, die keine hemmenden Wirkungen gegen Mobbing hat. Auch tiefgreifende organisatorische Veränderungen werden als Auslöser für Mobbing angesehen. Das Risiko, schikaniert zu werden, ist in Institutionen, in denen ein technologischer Wandel stattfindet, vielfach grösser.

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