Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Coaches in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Mobbing in der Schule: Täter, Opfer und Beobachter

Mobbing in der Schule: Täter, Opfer und Beobachter

Die Schule gilt für Kinder und Jugendliche als zweitwichtigste Sozialisationsinstanz. Knapp die Hälfte der Kindheit und Jugend verbringen Schüler in der Schule. Dabei kommen unterschiedliche Gruppen von Menschen zusammen, sodass Konflikte nicht vermieden werden können. So kommt es beispielsweise nicht selten zu Mobbing in der Schule. Hinter Mobbing und Ausgrenzung steckt zusätzlich oft mehr, als du denkst. Es ist mit einem sozialen System zu vergleichen, das es zu verstehen gilt, wenn du Mobbingopfern helfen und Täter präventiv aufhalten möchtest. Insbesondere deshalb ist es wichtig, dass du dir Gedanken zu diesem weitreichenden Thema machst.

Wie wird Mobbing definiert?

Mobbing ist mittlerweile keiner Person mehr ein Fremdwort. Dennoch solltest du dies nicht nur mit physisch gewalttätigen Auseinandersetzungen gleichsetzen, wie du sie in vielen amerikanischen Filmen oder Serien siehst. Mobbing ist ein verbales oder nonverbales Phänomen, das einerseits körperlich, andererseits auf psychischer Ebene stattfinden kann. Zum nonverbalen Mobbing gehören körperliche Übergriffe. Einerseits kann es sich dabei „nur“ um Herumschubsen handeln. Andererseits kann es auch zu schwerwiegenden Verletzungen kommen. Das verbale Mobbing ist besonders in der Grundschulzeit am häufigsten vertreten. Dabei geht es einerseits um Beleidigungen, andererseits aber auch um direkte Ausgrenzung von Aktivitäten oder Freundeskreisen. Besonders oft wird das Äussere eines Menschen zum Grund des Mobbings. Eine weitere, psychisch sehr belastende Situation ist die vollkommene Ignoranz. Wenn du oder jemand anderes nicht mehr beachtet werden, ist dies besonders schlimm. Es kommt immer mehr zur sozialen Isolation des Opfers, wodurch es sich immer weiter zurückzieht und psychisch leidet.

Wie sollte ich mit Kindern umgehen, die gemobbt werden?

Der Umgang mit Schülern oder Kindern, die gemobbt werden, ist nicht immer einfach. Du solltest in erster Linie herausfinden, wie sich das Gruppengefüge zusammensetzt. Wenn ein Kind aktiv gemobbt wird und du bist als Zuschauer beziehungsweise Beobachter dabei, kann es sinnvoll sein, sich für das Kind einzusetzen. Einige Täter fühlen sich dadurch eingeschüchtert. Auf der anderen Seite kann es durch das spontane Einschreiten auch zu weiteren Schwierigkeiten für das Mobbingopfer kommen. Daher solltest du situationsbedingt entscheiden. Wenn ein Kind jedoch wirklich Hilfe braucht, weil es physische Gewalt erfährt, solltest du direkt einschreiten. Versuche zunächst, Kontakt zum Mobbingopfer aufzunehmen. Das erreichst du mit Verständnis und Offenheit, aber ohne Druck. Biete Massnahmen zur Hilfe an, involviere Lehrkräfte und Eltern und achte auf die Wünsche und Bedürfnisse des Gemobbten.

Wann sollten Eltern involviert werden, wenn ein Kind gemobbt wird oder selbst mobbt?

Wird ein Mobbingfall an der Schule publik, sollte der Lehrer die Eltern des Opfers, aber auch die des Täters umgehend informieren. Der Ursprung der Konflikte sollte in einem offenen Gespräch ergründet werden. Es gibt an vielen Schulen auch eine Beratung mit Sozialarbeitern, die präventiv und durch Streitschlichtung zur Lösung kommen.

Wie kann ich eine harmonische Atmosphäre zwischen Schülern fördern?

Eine Klasse sieht sich erst dann als Gemeinschaft, wenn die Lehrkraft bereit ist, eine offene und streitschlichtende Atmosphäre gemeinsam mit den Schülern aufzubauen. Dazu gehören regelmässige Sprechstunden, Zeit für Diskussionen und die Vermittlung bei Streit und Problemen im Schulalltag. Zudem ist es wichtig zu zeigen, dass Konflikte normal sind, aber ohne Verletzungen gelöst werden müssen.

Welche Kompetenzen sollte ich als Lehrer in Bezug auf das Thema Mobbing mitbringen?

Neben fachlichen Kompetenzen und der Fähigkeit der Aufklärung über ein präsentes Thema wie Mobbing solltest du als Lehrkraft folgende Kompetenzen besitzen:

  • gute Auffassungsgabe, gute Beobachterkompetenzen
  • sachliche, neutrale Worte finden
  • unparteiische Einstellung
  • kein Schubladendenken
  • Problemlösungsmethoden

Wie sollte ich mit einem Opfer des Mobbings umgehen?

Die Familie eines Mobbingopfers muss unter allen Umständen Verständnis und Unterstützung bieten. Weil das Eigenheim und die Familie als erste wichtige Instanz gelten, ist es relevant, dass du die gemobbte Person integrierst beziehungsweise dich integrieren lässt. Verliere nicht den gesamten Bezug zur sozialen Welt, weil dich dies auf weitere Arten sehr unter Druck setzen kann. Mobbing in der Schule kann auf viele Weisen belastend sein. Als Eltern und Lehrer sollte daher Verständnis für fehlende Konzentration beim Lernen vorhanden sein. Auch nach der Klärung eines Problems kann es durchaus sein, dass das Opfer Zeit braucht, bis es wieder Vertrauen in sich selbst und die anderen Schüler hat. Auf diesem Wege können viele Tipps von Sozialarbeitern mitgegeben werden.

Wie kann ich Mobbing verhindern?

Mobbing lässt sich nicht im kompletten Ausmass verhindern. Kinder sind oft sehr offen und sagen, was sie denken. Das kann mitunter sehr verletzend sein. Darum ist es vor allem im Klassenverband wichtig, Tipps und Tricks in der Klassengemeinschaft zu finden, damit sich jeder wohlfühlt. Sinnvoll dafür sind auch Klassenregeln, die die Kinder wie einen Vertrag unterschreiben. Kommt es dennoch zu Mobbing, ist ein schnelles, aber überlegtes Handeln mit den Involvierten wichtig.

Der Coachingvergleich für die Schweiz. Finde die besten Coaches in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Psychosomatik Klinik Schweiz – Hilfe und Unterstützung durch Tageskliniken

Erkrankt die Seele, wirkt sich das auf den ganzen Menschen aus. Psychosomatik Kliniken bieten in der Schweiz ein umfangreiches Angebot der Betreuung und Behandlung. Diese sind besonders bei Störungen notwendig, die durch einen Arzt nicht ausreichend therapiert werden können. Oft ist der Aufenthalt in einer Klinik dann die bessere Lösung, so wenn Essstörungen, Suchtprobleme oder Angststörungen vorliegen. Im Gegensatz zur Psychiatrie ist die psychosomatische Klinik kein geschlossener Bereich und die Aufenthaltsdauer der Patienten grundsätzlich begrenzt.

Escitalopram – Wirkungsweise, Einsatzgebiete, Nebenwirkungen

Escitalopram ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI), die hauptsächlich als Antidepressivum eingesetzt werden. Wie Escitalopram wirkt, woraus das Medikament besteht und welche Nebenwirkungen bei der Einnahme auftreten können, erfährst du in diesem FAQ.

Psychosomatische Störungen: Beschwerden von Körper und Seele

Stress macht krank, Ängste schlagen auf den Magen, Aufregung ist nicht gut für ein krankes Herz: Die Verbindung zwischen Körper, Geist und Seele zeigt sich in vielen alltäglichen Weisheiten. Stimmt das Gleichgewicht unserer Work-Life-Balance nicht, zeigt sich das nicht selten mit psychosomatischen Beschwerden und Erkrankungen. Was genau die Medizin unter diesem Begriff versteht, wie die Erkrankungen von Körper und Seele behandelt werden und welcher Arzt dir zu einer Diagnose verhilft, erfährst du in unserem Artikel.

Familientherapien: Wann sind sie sinnvoll?

Eine Familie ist ein soziales System mit mehreren Mitgliedern. Durch Konflikte kann es jedoch schnell zu Brüchen innerhalb des Gefüges kommen. Probleme gibt es oft dann, wenn sich in einer Familie einschneidende Änderungen vollziehen. Das können Krankheiten, Todesfälle oder die Wohnsituation sein. In einigen Fällen ist dann eine Familienberatung ein guter Weg, mit allen Familienmitgliedern die Ursachen der Schwierigkeiten aufzuarbeiten und mögliche Lösungen zu finden. Wenn du mit deiner Familie viele Hürden zu meistern hast und die Situation zu scheitern droht, ist es sinnvoll, sich über Familientherapien zu informieren.

Trimipramin – alles Wissenswerte über das Antidepressivum im Überblick

Arzneimittel gegen Depressionen sind vielfältig – und das ist auch notwendig. Schliesslich ist fast jeder zehnte Schweizer depressiv und die Diagnose immer sehr individuell. Dabei leiden die Betroffenen nicht nur unter der depressiven Verstimmtheit, sondern auch unter Begleitsymptomen wie Angststörungen oder Schlafmangel. Ein Wirkstoff, der schon seit 1962 in der Schweiz erfolgreich gegen Depression und die Begleiterscheinungen eingesetzt wird, ist Trimipramin. Wie er wirkt und in welchen besonderen Fällen er heute noch eingesetzt wird, verrät dir dieser Artikel.

Spielsucht: Symptome und Anzeichen, um eine Spielsucht zu erkennen

Hast du schon einmal einen Lottoschein ausgefüllt und vom Millionengewinn geträumt? Die Vorstellung, dass ein paar Kreuze das ganze Leben verändern und die Sorgen ums Geld mit einem Schlag beenden, ist verlockend. Spielen macht Spass und Gewinnen macht glücklich. Das Gefühl erleben bereits Kinder bei Würfel- oder Kartenspielen und auch Erwachsene kämpfen bei Skat, Doppelkopf oder Schach um den Sieg. Im Unterschied zu diesen Spielen geht es beim Glücksspiel ausschliesslich um den Gewinn von Geld. Lotterien werben mit Millionenjackpots, Spielautomaten stehen in Cafés und Kneipen, Casinos laden zum Glücksspiel ein und schnell wird das Spielen zur Sucht.