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Man geht davon aus, dass etwa drei bis fünf Prozent der Kinder in der Schweiz von ADHS betroffen sind. Dabei sind mehr Jungen als Mädchen betroffen, die Unterschiede sind sehr deutlich. Symptome zeigen sich bereits im Vorschulalter, werden aber oft erst in der Schule erkannt. Etwa 60 Prozent der Menschen, die als Kinder oder Jugendliche diagnostiziert werden, haben im Erwachsenenalter die gleichen Symptome wie als Kinder.
Erwachsene leiden grob an den gleichen Symptomen wie Kinder, allerdings spielt Hyperaktivität im Erwachsenenalter keine so grosse Rolle mehr. Erwachsene berichten dagegen eher von einem Gefühl der inneren Unruhe und Getriebenheit. Symptome, die auch bei Erwachsenen Probleme auslösen, sind:
Erwachsene sind zwar nicht mehr so stark von Hyperaktivität betroffen wie Kinder und Jugendliche, leiden aber häufig umso stärker unter anderen Symptomen von ADHS. Insbesondere Impulsivität beeinträchtigt den Alltag sehr stark: Beziehungen halten nicht lange, Partnerschaften gehen in die Brüche, riskantes Verhalten am Arbeitsplatz und im Strassenverkehr hat bisweilen recht schwere Folgen. Darum ist die für ADHS typische Impulsivität tatsächlich eines der grösseren Probleme. Denn auch Erwachsene, die unter ADHS leiden, handeln häufig, ohne über mögliche Folgen und Konsequenzen ihres Handelns nachzudenken.
ADHS hat Ursachen, die Störung entsteht nicht zufällig. Allerdings sind die genauen ADHS-Ursachen bislang nicht geklärt. Derzeit geht man davon aus, dass
die Erkrankung begünstigen.
Die genetische Veranlagung ist insofern beteiligt, als dass bei ADHS die Übertragung der Nervensignale im Gehirn gestört ist. Hier geht es um den Neurotransmitter Dopamin, der bei den Betroffenen von ADHS seltener im Gehirn vorkommt. Soviel hat die Neurologie bereits herausgefunden. Fehlt Dopamin, funktioniert der Informationsaustausch zwischen den Nervenzellen nicht optimal, Reize können nicht verarbeitet werden. Das äussert sich unter anderem in Konzentrationsstörungen. Aufgrund der genetischen Komponente unter den ADHS-Ursachen findet sich bei Geschwistern, Eltern und anderen Verwandten von Betroffenen häufig auch eine entsprechende Symptomatik, allerdings in unterschiedlich starker Ausprägung. Wie viele Gene an der Entstehung von ADHS beteiligt sind, ist nicht klar. Man vermutet heute, dass Rauchen und/oder Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft ADHS ebenfalls begünstigt – sofern eine genetische Veranlagung vorliegt. Psychosoziale Faktoren sind nicht direkt ADHS-Ursachen. Hier handelt es sich eher um Faktoren im Umfeld, in dem Kinder aufwachsen, die eine bestehende Erbanlage verstärken können. Traumatische Erlebnisse, eine Trennung der Eltern und andere einschneidende Veränderungen im Leben werden als solche Faktoren diskutiert. Zusätzlich zeigen Betroffene von ADHS Veränderungen im Gehirn-Stoffwechsel: Dopamin und andere Neurotransmitter wirken im Bereich der Schaltstellen der Synapsen nicht optimal. Einzelne Gehirnbereiche verbrauchen auffällig weniger Glukose, als dies bei gesunden Menschen der Fall ist. Der Hirnvorderlappen scheint bei Personen mit ADHS verkleinert zu sein. Auch ein Zusammenhang mit Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten steht zur Diskussion.
Bei Krankheiten und Störungen, die so diffus sind wie ADHS, ist die Diagnose nicht ganz einfach. Bei ADHS erfragt der Arzt deine Lebensgeschichte. Er achtet besonders auf Anzeichen für eine Aufmerksamkeitsstörung und leichte Ablenkbarkeit. Bei Kindern sind auch Hyperaktivität und Impulsivität stark ausgeprägt. Für eine ADHS-Diagnose müssen die Symptome wirklich stark ausgeprägt sein und über einen längeren Zeitraum bestehen. Auch die Aussagen von Vertrauenspersonen wie Eltern, Lebenspartnern sowie Freunden und Bekannten bezüglich
werden in der Diagnostik beachtet. Dazu kommen mögliche psychologische Testverfahren wie Aufmerksamkeitstests und IQ-Fragebögen. Auch eine körperliche Untersuchung kommt infrage, denn neurologische Auffälligkeiten gibt es bei von ADHS betroffenen Menschen durchaus. Allerdings können auch andere Erkrankungen die Gesundheit beeinträchtigen und ein ähnliches Bild zeigen.
ADHS äussert sich in einer allgemeinen Unruhe, impulsivem und unüberlegtem Verhalten, Konzentrationsstörungen und leichter Ablenkbarkeit. Ständige Bewegung, also Herumzappeln, kann auf ADHS hindeuten. Die Betroffenen haben häufig Probleme, im Haushalt die Übersicht zu behalten, können keine Prioritäten setzen, sind wenig entscheidungsfreudig und erwecken den Eindruck, planlos durch den Tag zu gehen. Hilfsmittel wie To-do-Listen findet man nicht, oft herrscht auch auf dem Schreibtisch und im gesamten Haushalt Unordnung.
Nein, die ADHS-Ursachen sind bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die gleichen. Die Störung ist nicht heilbar und verwächst sich auch nicht, sie bleibt ein Leben lang bestehen. Betroffene können nur über Therapien und Medikamente die Auswirkungen in den Griff bekommen.
Der Begriff Narzissmus beschreibt einen Menschen mit einer übersteigerten Selbstverliebtheit und einer starken Ich-Bezogenheit. Was auf den ersten Blick wie eine humorvolle, selbstsichere Person aussieht, entlarvt sich erst mit der Zeit als eine hohle Fassade. Dahinter kommt ein Mensch zum Vorschein, der ständig nach Anerkennung sucht, dauerhaft nach Dominanz strebt und anderen Mitmenschen oft nur geringe Beachtung und Empathfie schenken kann. Die narzisstische Persönlichkeitsstörung beinhaltet auch deutliche Probleme beim Anpassen an veränderte Lebensumstände und ein ständig wechselndes Selbstwertgefühl. Narzissten sind immer bestrebt, anderen zu imponieren und wenig kritikfähig.
Zu den kurioseren Erkrankungen gehört die Trypophobie. Sie tritt bei Menschen auf, die beim Anblick von grossen und kleinen Löchern nervös werden oder sogar einen richtigen Ekel davor entwickeln. Betroffen sind viele Menschen, da die Struktur unregelmässiger Löcher an Krankheit und Verfall denken lässt. Schon eine einfache Blumensamenkapsel oder der Blick auf ein Stück Luftschokolade jagen demjenigen dann Schauer über den Rücken oder lösen sogar Erbrechen aus.
Psychosen, Schizophrenie und Ich-Störungen – weit mehr Menschen sind von davon betroffen, als man annehmen würde. In unserer aufgeklärten und medizinisch hochentwickelten Gesellschaft sind psychische Erkrankungen noch immer ein ausgesprochenes Tabuthema. Dabei sind Persönlichkeitsstörungen heute gut therapierbar. Betroffene brauchen sich nicht mehr zu verstecken – im Gegensatz zu früher sind ihre Störungen mittlerweile als Krankheiten in der Psychiatrie katalogisiert und anerkannt. Es gibt zahlreiche Angebote zur Behandlung und Hilfe. Niemand muss sich scheuen, diese anzunehmen.
Der einzelne Mensch kommt relativ gut mit sich selbst zurecht. Innerhalb einer Gruppe, Gemeinschaft oder Familie wird das schon schwieriger. Es gilt, sich an Bedingungen anzupassen und Kompromisse einzugehen. Oft führt das zu Schwierigkeiten und Missverständnissen untereinander. Alternativ wird das Selbst zurückgestellt und fordert dann irgendwann sein Recht ein. Diese Umstände können psychische Störungen und Symptome verursachen, bei denen die Einzeltherapie nicht ausreicht, sondern auch das soziale Umfeld berücksichtigt werden muss. Die systemische Therapie ist dafür eine ideale Lösung.
Einen Psychologen zu finden, wenn ein Ernstfall eintritt, erfordert viel Aufwand und Suche. Einfacher ist es, einen Therapeuten in der Schweiz über eine Therapievermittlung zu finden. Hier stehen im Onlinebereich für die gewünschte Region und den Kanton eine Auswahl an Praxen mit hoher Qualifikation zur Verfügung, ebenso die benötigten Kontaktdaten für eine Terminvereinbarung. Eine Therapievermittlung ist natürlich auch durch einen Arzt möglich, der den Patienten direkt an den Psychotherapeuten weiterleitet, wenn die Kriterien für Therapieplätze erfüllt sind. Alles zum Thema erfährst du hier.
Während Eltern im privaten Bereich die Aufgabe der Erziehung übernehmen, geben sie einen Teil der Verantwortung ab, wenn das Kind eingeschult wird. Lehrpersonen sorgen für die Ausbildung und Förderung der Leistung und Talente. Der Kontakt zu einem Schulpsychologen ermöglicht in diesem Zusammenhang die Problembewältigung und psychologische Beratung für Schüler, Kinder und Jugendliche. Der schulpsychologische Dienst steht in der Schweiz im jeweiligen Kanton in Form von Behörden, einer Organisation und Verbänden zur Verfügung. Dort arbeiten professionelle Psychologen in enger Zusammenarbeit.