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Neuroleptika sind Psychopharmaka, also antipsychotisch beziehungsweise sedierend wirkende Arzneistoffe, deren Wirksamkeit auf einen einzelnen wirksamen Inhaltsstoff zurückgeführt werden kann. In Kombination mit pharmazeutisch hergestellten Arzneiträgerstoffen wird das Medikament gegen Erregungszustände, Halluzinationen oder andere Störungen des erlebten oder ausgeübten Verhaltens eingesetzt. Bei den Wirkstoffen der Arznei kann es sich um einen Naturstoff, einen totalsynthetisch hergestellten Arzneistoff oder ein biotechnologisches Produkt handeln. Bekannte Neuroleptika sind unter anderem:
Die Neuroleptika lassen sich des Weiteren hinsichtlich ihrer chemischen Struktur einteilen, in die Gruppe der:
Die Geschichte der Antipsychotika begann mit der deutschen Farbstoffindustrie Ende des 19. Jahrhunderts, die chemische Farbstoffe für histologische Untersuchungen herstellte. Einer dieser Farbstoffe – Methylenblau, ein Phenothiazin-Derivat – zeigte antibiotische Wirksamkeit gegen die Infektionskrankheit Malaria, auch Tropenfieber genannt. Die sedierende Wirkung dieses Arzneistoffes führte bei kriegsbedingten Schock- und Stressreaktionen zur Linderung der Symptome, woraufhin ein antihistaminerge Wirkung festgestellt werden konnte. Die Entwicklung des ersten antipsychotisch wirkenden Medikaments, dem Chlorpromazin, gelang dem Chemiker Paul Charpentier mit dem Ziel, ein wirksames Anästhetikum zu synthetisieren. Aufgrund seiner sedierenden und angstlösenden Wirkung wurde es auch zur Behandlung von Psychosen verwendet.
Neuroleptika sind Psychopharmaka, die im zentralen Nervensystem des Gehirns an den Kontaktstellen der Nervenzellen (Synapsen) Neurotransmitterausschüttungen modulieren. Einer dieser Neurotransmitter, der Nervenbotenstoff Dopamin, nimmt eine zentrale Stellung im Hirnstoffwechsel ein und moduliert das menschliche Verhalten hinsichtlich:
Alle Neuroleptika blockieren die Bindungsstellen des Dopamins und dämpfen somit die durch Dopamin vermittelte Nerventätigkeit. Es werden die sogenannten typischen Neuroleptika von den atypischen Neuroleptika hinsichtlich der Ausprägung unterschieden. Des Weiteren wirken die Psychopharmaka symptomatisch, das heisst, sie können die Symptome der psychischen Erkrankungen nicht heilen, sondern nur unterdrücken oder dämpfen.
Die Anwendung von Antipsychotika ist mit zahlreichen Nebenwirkungen verbunden, die sich vor allem auf deren Wirkung beziehen. Da die Neuroleptika die Bindestellen des Dopamins blockieren und somit die Bewegung, Wahrnehmung und Konzentration beeinträchtigen, sind die Nebenwirkungen genau hier anzutreffen. Dazu gehören:
Des Weiteren führen einige Neuroleptika zur Schädigung des Gehirns, der Bauchspeicheldrüse, der Leber, der Niere sowie zu Herzrhythmusstörungen. Demzufolge muss die Anwendung von Neuroleptika stets unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
Neuroleptika werden je nach ihrer Wirkung auf Psychosen in sogenannte hochpotente und niedrigpotente Arzneimittel eingeteilt. Während hochpotente Neuroleptika eine antipsychotisch abschirmende Wirkung entfalten, indem sie die Intensität der Körperwahrnehmung sowie von Gedanken und Gefühlen reduzieren, werden schwach oder niedrigpotente Neuroleptika aufgrund ihrer dämpfenden Eigenschaften zur Beruhigung und Schlafförderung eingesetzt. Sie vermindern somit den Eigenantrieb und machen müde. Zusammenfassend ergibt sich folgendes Bild:
Niedrigpotente Neuroleptika wirken:
Hochpotente Neuroleptika wirken:
In der Psychiatrie beziehungsweise Psychotherapie werden hauptsächlich hochpotente Neuroleptika als Antipsychotika eingesetzt, da schwache Neuroleptika gegen Psychosen kaum Wirkung entfalten. In diesem Zusammenhang werden schwache Neuroleptika wie Promazin, Levomepromazin oder Sulpirid zur Behandlung folgender Krankheitssymptome eingesetzt:
Im Gegensatz dazu werden starke Neuroleptika wie Haloperidol, Benperidol oder Fluphenazin zur Behandlung akuter Psychosen eingesetzt. Dazu gehören:
Neben diesen klassischen Anwendungsmethoden werden einige Neuroleptika als Narkosemittel bei kleinen Operationen sowie als Schmerzmittel und Muskelrelaxans eingesetzt. Des Weiteren lindern manche den Brechreiz sowie die Übelkeit und werden beim Alkoholentzug verwendet.
Neuroleptika werden zwar bevorzugt in Form einer oralen Einnahme in Tablettenform verabreicht, jedoch wurde in zahlreichen Studien festgestellt, dass flüssige Präparate besser resorbiert werden. Flüssige Präparate in Form von Tropfen oder Saft sind teurer. In der Notfallmedizin sowie in der Psychiatrie werden Neuroleptika hingegen bevorzugt intravenös verabreicht, da der Wirkungseintritt in relativ kurzer Zeit erfolgt.
Erkrankt die Seele, wirkt sich das auf den ganzen Menschen aus. Psychosomatik Kliniken bieten in der Schweiz ein umfangreiches Angebot der Betreuung und Behandlung. Diese sind besonders bei Störungen notwendig, die durch einen Arzt nicht ausreichend therapiert werden können. Oft ist der Aufenthalt in einer Klinik dann die bessere Lösung, so wenn Essstörungen, Suchtprobleme oder Angststörungen vorliegen. Im Gegensatz zur Psychiatrie ist die psychosomatische Klinik kein geschlossener Bereich und die Aufenthaltsdauer der Patienten grundsätzlich begrenzt.
Depressionen sind ein schwieriges Thema: Betroffene leiden nicht nur unter der psychischen Erkrankung, sondern auch unter der empfundenen Hilflosigkeit, wenn es darum geht, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dabei sind die Behandlungsmöglichkeiten bei Depressionen gut. Es gilt, dass frühes Handeln immer zu einer besseren Prognose führt als das Verschleppen von schweren Depressionen. Wer Depressionen behandeln lassen möchte, muss sich auf gemeinsame Arbeit mit seinem Therapeuten einstellen. Die Behandlung von Depressionen ist zwar oftmals langwierig, aber dank des mittlerweile guten Verständnisses der Krankheit strukturiert möglich. Erfahre hier, wie du in sieben einfachen Schritten dazu beitragen kannst, deine Depressionen zu behandeln.
In der Medizin hat Acetylcholin bei der Behandlung von Alzheimer sowie in der Augenheilkunde eine grosse Bedeutung erlangt. Bei der Krankheit Alzheimer leiden die Patienten unter einem Mangel an diesem Neurotransmitter. Mit entsprechenden Medikamenten wird dieser Mangel ausgeglichen und die Krankheit so verzögert. In der Augenheilkunde behebt Acetylcholin Pupillenerweiterungen. Dies geschieht hauptsächlich im Rahmen von Augenoperationen. Der biochemische Stoff spielt im menschlichen Körper jedoch eine viel grössere Rolle, als man ursprünglich angenommen hat. Er ist Teil eines komplexen Systems, das bei der Reizweiterleitung von grosser Bedeutung ist.
Antidepressiva sind Medikamente, die zur Verbesserung der psychischen Befindlichkeit beitragen. Hauptsächlich werden sie bei Depressionen oder Krankheiten wie dem Burn-out-Syndrom eingesetzt. Diese Psychopharmaka wirken erst nach einigen Wochen und zeitigen oft unangenehme Symptome. Der Grossteil dieser Nebenwirkungen ist zwar harmlos, doch es gibt auch einige Formen, die zu ernsthaften gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen können. Viele dieser Antidepressiva-Nebenwirkungen treten auch nach dem Absetzen des Präparats auf und können eine gewisse Zeit anhalten. Hier findest du die wichtigsten Fragen und Antworten, etwa wie Antidepressiva wirken und welche unerwünschten Effekte damit verbunden sein können. Bei Antidepressiva-Nebenwirkungen ist jedenfalls immer ein Arzt aufzusuchen.
Ängste, Sorgen und mangelnde Lebensfreude – wenn dich diese Gefühle längere Zeit begleiten und dich in deinem Leben massiv einschränken, leidest du vielleicht an einer Depression. Vielen Menschen ist nicht klar, dass es sich dabei um eine Krankheit handelt, die behandelt werden kann. Neben einer Psychotherapie gehört das Medikament Amitriptylin zum den bewährten Mitteln bei der Behandlung von Depressionen. Das Arzneimittel aus der Gruppe der trizyklischen Antidepressiva wird aber ebenso zur Therapie von Schmerzen eingesetzt. Hier erfährst du alles über den Wirkstoff, mögliche Nebenwirkungen und wer von einer Behandlung mit dem Medikament profitieren kann.
Scheiden tut manchmal mehr weh als notwendig. Wenn sich zwei Ehegatten nicht mehr verstehen, ist es oft besser, getrennte Wege zu gehen. Dennoch kommt mit einer Scheidung einiges auf die Partner zu. Die Verteilung des Hausrats und die Versorgung der Kinder müssen geregelt werden. Um klare Verhältnisse zu schaffen, lohnt sich eine Trennungsvereinbarung.