Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.
Manche Menschen haben ein erhöhtes Risiko, an einer Panikstörung zu erkranken. Anders als häufig vermutet, sind diese Menschen nicht etwa emotional instabiler. Vielmehr spielen hierbei Erfahrungen, aktuelle Lebensumstände und die Kindheit eine wichtige Rolle. Körperliche und seelische Faktoren wirken hier in der Regel zusammen und lösen dann in Kombination sogenannte Panikattacken aus.
Forscher gehen davon aus, dass genetische Faktoren eine eher untergeordnete Rolle spielen. Es gibt keine Beweise dafür, dass die Tendenz zu einer Angststörung in der DNA oder der Existenz von Krankheiten veranlagt ist. Dennoch ist es so, dass Kinder ein erhöhtes Risiko haben, wenn die Eltern ebenfalls erkrankt sind. Dies ist jedoch vor allem auf die daraus resultierenden Kindheitserfahrungen zurückzuführen. Wenn ein Elternteil an einer Angststörung leidet oder depressiv ist, wächst dieses Kind unter schwierigeren Bedingungen auf als ein Kind mit glücklichen, gesunden und zufriedenen Eltern. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit für negative Erfahrungen, die dann später der Grund für eine Panikstörung sein können.
Psychische Faktoren nehmen den grössten Einfluss auf die Entstehung einer derartigen Störung. Lebensumstände, die den Alltag erschweren und somit die psychische Stabilität eines Menschen gefährden, sind zum Beispiel:
Neben den oben genannten Faktoren, die das Leben eines Erwachsenen erschweren können, liegen die Ursachen oft in einer traumatischen Kindheitserfahrung. Dazu zählen zum Beispiel:
Dies sind nur einige Beispiele, die einem Kind in den jüngsten Jahren widerfahren können. Belastende Ereignisse in der Kindheit können auch im Erwachsenenalter eine Panikstörung oder eine Agoraphobie begünstigen, wenn sie im Laufe des Lebens nicht vollständig bewältigt und beispielsweise mithilfe einer Psychotherapie verarbeitet wurden.
Auch körperliche Faktoren sind bei der Ermittlung der Ursachen zu betrachten. Schädliche Substanzen oder Probleme mit der körperlichen Gesundheit sind zwar in der Regel nicht der alleinige Auslöser für Panikattacken, können die Entstehung jedoch durchaus begünstigen. Dazu zählen insbesondere schädliche Substanzen wie Alkohol, Nikotin und Koffein.
Die Auslöser für eine akute Panikattacke können vielfältig sein. Manchmal sind es sogenannte Trigger, die einen akuten Anfall hervorrufen können. Wenn die Ursache beispielsweise in einem traumatischen Ereignis liegt, kann eine Situation, die die betroffene Person an dieses Ereignis erinnern, in deren Psyche eine Panikattacke bewirken. Manchmal kommen die Anfälle jedoch auch wie aus dem Nichts. Insbesondere beim erstmaligen Auftreten können sich die Betroffenen häufig nicht erklären, warum sie in einen derartigen Zustand der Angst geraten sind. Dies liegt daran, dass die meisten Prozesse auf der unbewussten Ebene ablaufen und die Betroffenen die Trigger nicht immer auf den ersten Blick erkennen können.
Besonders problematisch ist oft nicht die Erkennung der Ursachen und Trigger, sondern das Aufrechterhalen einer Panikstörung. Jemand, der bereits eine Panikattacke erlitten hat, ist sich über das damit einhergehenden Unwohlseins bewusst. Sehr oft ist nicht die Angst vor einem bevorstehenden Ereignis, sondern die „Angst vor der Angst“ das entscheidende Problem. Diese Angst kann nicht nur die Panikattacke selbst auslösen, sondern auch verstärken und aufrechterhalten. Schon bei den ersten Anzeichen wie zum Beispiel einem leicht erhöhten Puls oder einer etwas schnelleren Atmung registriert der Patient, dass sich eine Panikattacke nähert. Dieses Wissen bereitet ihm Angst, wodurch sich die innere Angst verstärkt und in der Folge auch die körperlichen Symptome. Der Betroffene gerät in einen Teufelskreis der Psychosomatik.
Bei der Behandlung einer Panikstörung geht es deshalb meistens weniger darum, die Ursachen zu eliminieren. Die Vermeidung von angstauslösenden Alltagssituationen ist hier kein Ausweg. Vielmehr ist das Ziel, den Betroffenen bewusst zu machen, dass eine Panikattacke nichts Gefährliches ist. So lernen sie, die Angst vor der Angst nach und nach abzulegen. Gelingt dies, verschwinden oft auch die Panikattacken selbst. Mit zum Prozess gehört jedoch auch psychologische Arbeit wie das Aufarbeiten traumatischer Erlebnisse in einer Psychiatrie oder Psychotherapie, um die eigenen Lebensumstände und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Zu Beginn können zudem Medikamente die Behandlung unterstützen.
In uns allen steckt mehr von Pippi Langstrumpf, als wir möglicherweise glauben. Vielleicht rechnen die meisten von uns nicht „Zwei mal Drei macht Vier" – die Welt, wie sie uns gefällt, machen wir uns jedoch ziemlich oft. Aus Sicht der Psychologie geht es dabei um das weit verbreitete Phänomen der kognitiven Dissonanz. Wir streben nach Harmonie in unseren Handlungen, Beziehungen, Meinungen und Einstellungen. Schaffen wir das nicht, ist das ein unangenehmer Gefühlszustand, den wir wieder loswerden wollen. Oft erreichen wir das aber weniger durch Handlungen, sondern viel mehr durch das Zurechtbiegen unliebsamer Tatsachen.
Die Schmerzen sind unerträglich, aber der Arzt findet keine Ursache? Das Herz rast, aber Blutdruck, Puls und EKG sind völlig normal? Übelkeit, Schwindel und Müdigkeit treten auf und führen zu einem rapiden Verlust der Leistungsfähigkeit? Die Leiden werden stärker und schränken den Alltag des Betroffenen immer weiter ein? Wenn Ärzte keine organische Ursache finden können, kann eine somatoforme Störung der Grund für die Beschwerden sein. Jedes Jahr erkranken etwa 12 von 100 Patienten daran. Die Erkrankung ist durch langanhaltende, unklare körperliche Beschwerden ohne Hinweis auf organische Ursachen gekennzeichnet.
Zwangserkrankungen oder Zwangsstörungen gehören zu den psychischen Erkrankungen. Die Betroffenen leiden oft sehr darunter, bestimmte Handlungen immer wieder durchführen oder bestimmte Gedanken immer wieder denken zu müssen. In geringem Mass kennen viele Menschen zwanghafte Handlungen. Viele haben zum Beispiel manchmal den Drang, zu überprüfen, ob die Tür wirklich abgeschlossen ist. Im kleinen Mass ist das kein Problem. Wenn jedoch der Alltag durch die Zwänge beeinträchtigt ist, solltest du dir Hilfe suchen. Es gibt unterschiedliche Methoden, um Zwangsstörungen zu behandeln.
Starke und andauernde Veränderungen der Stimmungslage wie Depressionen, Manien oder bipolare Störungen gehören nach dem internationalen medizinischen Kompendium ICD-10 zu den affektiven Störungen. Alle Informationen zu den einzelnen Symptomatiken und Eigenschaften der dazu gehörenden psychischen Erkrankungen bekommst du hier in unserem FAQ.
Welche ADS-Symptome zeigen Kinder, wie sehen die Symptome bei Erwachsenen aus? Gibt es Unterschiede? Wer übernimmt die Diagnose? Ist eine Behandlung mit Medikamenten möglich und ist die Störung heilbar? Rund um ADS-Symptome bei Kindern und Erwachsenen, um Diagnose, Heilbarkeit, Behandlung und Folgen der Aufmerksamkeitsstörung hast du viele Fragen. Die Unsicherheit ist gross. Du solltest natürlich auf jeden Fall eine professionelle Beratung in Anspruch nehmen und bei Anzeichen von ADS-Symptomen zuerst deinen Hausarzt kontaktieren. Aber die häufigsten Fragen haben wir zusammen mit den Antworten hier zusammengefasst.
Der Begriff Psychosomatik wurde 1818 von Johann C. A. Heinroth, einem deutschen Arzt und Psychiater, geprägt. Das Wort stammt aus dem Griechischen und setzt sich aus „psyche“ für Seele und „soma“ für Körper zusammen. Schon seit den Anfängen der Medizin wird vermutet, dass psychische Faktoren körperliche Vorgänge beeinflussen und daher auch an der Entstehung von Krankheiten mitwirken können. Die Psychosomatik gilt daher als ganzheitliches Konzept, die Psyche und Lebensumstände bei der Diagnostik und Behandlung von Krankheiten miteinbezieht. Um die Gesundheit wiederherzustellen, werden Therapien angewendet, die von einem Medikamenteneinsatz über die Psychotherapie bis hin zum Aufenthalt in einer Klinik reichen.