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Schwere Depressionen: Symptome und Anzeichen des psychischen Leidens

Schwere Depressionen: Symptome und Anzeichen des psychischen Leidens

Schwere Depressionen sind keinesfalls mit Niedergeschlagenheit oder milden depressiven Phasen vergleichbar. Vielmehr sind schwere Depressionen die schlimmste Manifestation von Depressionen an sich. Diese gehören zu den psychischen Erkrankungen und sind nicht immer eindeutig zu erklären. Mehrere Faktoren spielen beim Entstehen einer Depression – und entsprechend beim Übergang in die schwere Verlaufsform – eine Rolle. Ist ein Mensch an schweren Depressionen erkrankt, ist das Leben nur noch mit Einschränkungen möglich. Es ist mitunter sehr schwierig, dieses Leiden zu behandeln. Schnelle Hilfe ist hier für Betroffene das Wichtigste.

Wie äussern sich schwere Depressionen?

Die Diagnose von Depressionen richtet sich nach der Klassifikation ICD-10. Relevant sind die drei Hauptsymptome der Depression: Gedrückte Stimmung, Antriebsmangel und Freudlosigkeit. Diese Leitsymptome definieren die Grundform von Depressionen. Eine schwere depressive Episode ist allerdings dadurch gekennzeichnet, dass noch weitere Symptome hinzukommen: Sie reichen von Schlafstörungen über Konzentrationsschwächen bis hin zu Minderwertigkeitsgefühlen. Insgesamt äussern sich schwere Depressionen bei unterschiedlichen Menschen auch unterschiedlich. Typisch sind jedoch die erwähnten Leitsymptome plus eine Reihe zusätzlicher Beschwerden.

Welche Symptome sind für die schweren Depressionen typisch?

Schwere Depressionen werden deshalb von milden und leichten Depressionen unterschieden, weil der Leidensdruck noch grösser ist. Zu den erwähnten Hauptsymptomen kommen mindestens fünf der folgenden Symptome hinzu:

  • Konzentrationsminderung
  • Schuldgefühle
  • Gefühl der Minderwertigkeit
  • Schlafstörungen
  • Appetitlosigkeit
  • Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit
  • Suizidgedanken und -versuche

Weiterhin kann es auch zu somatischen und körperlichen Symptomen kommen. Darunter sind beispielsweise Störungen der Libido, häufige Infektionen, Schmerzen ohne Ursachen, Verlust der emotionalen Reaktionsfähigkeit oder Überempfindlichkeit auf Licht oder Geräusche.

Gelten schwere Depressionen als Krankheit?

Schwere Depressionen sind eine Krankheit. Sie bedeuten für den Patienten eine immense Last und führen zu Unproduktivität, sozialen sowie teilweise finanziellen Problemen und oftmals auch zu einer angeschlagenen Gesundheit. Dabei sind schwere Depressionen an sich nicht körperlich gefährlich, solange Suizidversuche ausbleiben. Aber die grundlegend veränderte Stimmung und Wahrnehmung durch die Depressionen wirkt sich auch körperlich aus. So ist etwa das Herzinfarktrisiko stark erhöht. Diese psychische Erkrankung gilt es aufgrund des hohen Leidensdrucks der Betroffenen dringend zu behandeln.

Was löst schwere Depressionen bei Menschen aus?

Die genauen Ursachen für schwere Depressionen oder Depressionen allgemein sind nicht vollständig bekannt. Es wird allerdings angenommen, dass ein Zusammenspiel aus Faktoren letzten Endes zum Ausbruch der Krankheit führt. Wie bei vielen anderen psychischen Erkrankungen ist es wohl eine Kombination aus Veranlagung und psychosozialen Faktoren, die zur Entwicklung einer Depression führt. Diskutiert werden insbesondere folgende Entstehungsfaktoren:

  • genetische Veranlagung
  • hormonelle Prozesse
  • Krankheiten und Infektionen
  • mangelnde positive Stimuli
  • erlernte Hilflosigkeit
  • externe Stressoren (Armut, Tod, Gewalt und ähnliches)
  • kognitive Verzerrung

Welche Behandlung ist bei schweren Depressionen möglich?

Schwere Depressionen können durch Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik oder auch durch Sitzungen bei einem Facharzt behandelt werden. Mitunter ist, vor allem bei Selbstgefährdung, auch eine vorübergehende Zwangsunterbringung in einer Psychiatrie eine Option. Im Fokus der Behandlung stehen die Optionen der Psychotherapie und Medikamente. Ergänzt wird dies gegebenenfalls durch Stimulationstherapien, wie etwa die Lichttherapie oder Sporttherapie. Bei den Antidepressiva, die zum Einsatz kommen können, ist darauf zu achten, dass eine bestmögliche Wirkung bei möglichst wenigen oder gar keinen Nebenwirkungen eintritt. Es gibt jedoch auch Menschen, bei denen Antidepressiva nicht anschlagen. Insgesamt ist die Behandlung durch die Kombination verschiedener Therapieformen bei den meisten an schweren Depressionen Erkrankten aber möglich.

Welche Rolle spielt die Psychotherapie bei der Behandlung schwerer Depressionen?

Die Psychotherapie ist, neben Medikamenten, das Mittel der Wahl bei der Behandlung von schweren Depressionen. Hier sind vor allem die kognitive Verhaltenstherapie, die analytische Psychotherapie sowie die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie zu nennen. Bei der kognitiven Verhaltenstherapie soll der Patient erlernen, Sachverhalte anders zu beurteilen, wobei sich die Sicht auf die Welt ändern lässt, was wiederum die negative Verstärkung der Depressionen abfedern kann. Die analytische Psychotherapie arbeitet nach dem Grundsatz, dass durch Hilfe zur Reflexion und durch das Erkennen von Denkmustern und Verhaltensmustern am Patienten gearbeitet werden kann. Die tiefenpsychologisch fundierte Psychoanalyse geht darüber hinaus davon aus, dass auch verborgene Gedanken, Eindrücke aus Kindheit und Jugend sowie Traumata das Verhalten beeinflussen. Es geht hier beispielsweise um das Erkennen von inneren Leiden.

All diese psychotherapeutischen Verfahren können, je nach Patient und Umstand, zu guten Ergebnissen bei der Behandlung von Depressionen führen.

Woran erkenne ich schwere Depressionen?

Schwere Depressionen zu erkennen ist nicht ganz einfach. Jedoch sind lang anhaltende Symptome einer Depression ein recht sicheres Zeichen. Abgegrenzt werden müssen diese aber von kurzen, depressiven Episoden, welche wiederum völlig normal sind und beispielsweise bei Trauer auftreten.

Bei Kindern ist es allerdings schwieriger, Depressionen zu erkennen. Schwere Depressionen sind zwar selten, aber Depressionen im Kindesalter können sich bis ins Erwachsenenleben ziehen. Problematisch ist, dass Kinder meistens nicht artikulieren können, was sie dabei empfinden. Gerade deshalb kommt es häufiger zu Manifestationen in Form von Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, allgemeinen Ängsten und extremer Unruhe.

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