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Zurückhaltung gegenüber anderen Menschen oder die Abneigung, vor vielen Personen zu sprechen oder in der Öffentlichkeit Nahrung zu sich zu nehmen, sind weniger Störungen und Krankheiten als normale Phobien. Entsteht daraus jedoch eine Angst, die den Kontakt zu anderen Menschen und das Leben immer mehr einschränkt, liegt eine Sozialphobie vor. In der Psychotherapie werden Sozialphobien in zwei Bereiche eingeteilt: Bei der generalisierten Sozialphobie haben Betroffene Angst vor allen sozialen Kontakten. Bei der spezifischen Sozialphobie haben sie lediglich Furcht vor öffentlichen Reden, der Nahrungsaufnahme in der Öffentlichkeit oder vor zu engem Kontakt zum Partner. In der Regel entstehen Sozialphobien nach einschneidenden Erlebnissen, die unangenehm oder peinlich waren. Du verzerrst dein Selbstbild ins Negative und fixierst gleichzeitig deine Aufmerksamkeit zu stark auf dich selbst. Betroffene nehmen sich selbst als Mittelpunkt wahr und glauben, alle Blicke sind auf sie gerichtet. Sozialphobien verlaufen ohne Behandlung oft phasenhaft und chronisch und wechseln dabei auch zwischen Phasen starker und schwächerer Intensität ab.
Menschen kämpfen mit sehr vielen Ängsten, die mehr oder weniger schwerwiegend sind. Jedoch kann eine ausgeprägte Phobie als Störung viel Schaden anrichten. Allgemein ist eine natürliche Angst sinnvoll, damit du dich vor Gefahren schützt. Das können Ängste vor Hunden oder anderen Tieren sein, vor Feuer, vor Krankheit und Tod. Angst führt zur Vorsicht, schlägt sich aber auch auf deinen Körper nieder. Sie wird durch die Wahrnehmung der Sinnesorgane kreiert und als Signal an das Gehirn weitergeleitet, zum Beispiel wenn du etwas riechst, spürst, siehst, hörst oder schmeckst. Das Nervensystem reagiert, der Herzschlag rast, die Atmung wird beschleunigt, der Blutdruck steigt an, Schweiss bricht aus, die Hände zittern und die Blutgefässe verengen sich. Du bist geistesklar, gleichzeitig erregt, unruhig und nervös. Wenn du die Situation interpretiert hast, verschwindet die Angst in der Regel.
Auslöser und Ursachen sind nur situationsabhängig bekannt. Hinter der Neigung zu Phobien liegen häufig genetische Ursachen oder Eindrücke aus der Kindheit. Die Zurückweisung durch die Eltern oder andere Menschen, aber auch die Überbehütung haben eine negative Auswirkung auf die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern. Schüchternheit und Introvertiertheit sind erste Anzeichen, dass die Selbstwahrnehmung leicht verzerrt ist. Trotzdem sind diese noch nicht als bedenklich zu werten. Oft stecken negative Erlebnisse mit anderen Menschen hinter der Sozialphobie, die dann einen Rückzug nach sich zieht. Auch chronischer Stress, Arbeitslosigkeit, Drogensucht und Alkoholismus führen zu solchen Störungen, da das Selbstwertgefühl angegriffen ist.
Bei einer Sozialphobie verstärkt sich ein traumatischer Auslöser und bewirkt ein verzerrtes Selbstbild. Das Urteil anderer nimmst du wichtiger als nötig und bist nicht mehr in der Lage, dich positiv selbstkritisch zu betrachten. In dir bildet sich ein Hang zum Perfektionismus und du gehst kaum mehr Wagnisse ein. Deutliche Symptome, die dann verstärkt auftreten, sind:
Innerhalb einer Psychotherapie führt der Therapeut mit dir ein ausgiebiges Gespräch. Oft ist auch ein Fragebogen sinnvoll, um die Art der Symptome und Hintergründe einzugrenzen. Dieser wird Soziale-Phobie-Skala genannt. Hilfreich ist für dich, wenn du ein Angsttagebuch führst und festhältst, wann sich die Phobie besonders stark bemerkbar macht. Daran lässt sich besser erkennen, in welchem Ausmass die Erkrankung vorliegt und ob auch andere psychische Störungen sichtbar werden. Dazu ist eine deutliche Abgrenzung von anderen Angststörungen wichtig.
Neben der Sozialphobie, die als Erkrankung einfacher therapiert werden kann, gibt es verschiedene Formen an Angststörungen. Eine Behandlung hängt davon ab, wie stark die Störung ausgeprägt ist und wodurch sie ausgelöst wird. Häufig sind:
Eine Sozialphobie ist mit Medikamenten und einer Psychotherapie behandelbar. Sehr gut hat sich die kognitive Verhaltenstherapie bewährt, die auch bei Depressionen zum Einsatz kommt. Sie kann in einem Einzelgespräch oder in einer Gruppentherapie eine positive Wirkung zeigen. Dabei gilt es, dass du dir der angsterzeugenden Situationen bewusst wirst und diese nach und nach bewältigst. Die Phobie ist entstanden, weil du versucht hast, die Panik zu unterdrücken oder Situationen, die diese Angst erzeugen, zu vermeiden. Wenn du nun aufgefordert bist, dich diesen Ängsten zu stellen und die Situation zuzulassen, ist es möglich, dass die Beschwerden nachlassen und du besser mit der Angst klarkommst.
Als Medikamente werden Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer und Antidepressiva verschrieben. Weitere Therapien sind verschiedene Expositionstherapien. Dazu gehören:
Als Kognition bezeichnet man die Umwandlung von Informationen, die von einem verhaltenssteuernden System ausgeführt wird – soweit die Definition. Aber was bedeutet das konkret? Einfach ausgedrückt ist Kognition die geistige Wahrnehmung. Von deinen kognitiven Fähigkeiten hängt ab, wie schnell oder langsam du lernst, wie fix du im Denken bist, wie es um deine geistige Leistungsfähigkeit steht. Und was sind kognitive Beeinträchtigungen? Kann man kognitive Fähigkeiten trainieren? Du hast die Fragen, wir haben die Antworten!
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Glückshormone sorgen beim Menschen für ein allgemeines Wohlergehen. Und erfreulicherweise gilt: Es ist sehr einfach, den Serotoninspiegel auf ein normales Niveau zu heben und Lebensfreude zu verspüren. Neben ausreichend Schlaf sorgt ein möglichst stressfreier Alltag für ein Wohlbefinden ohne Sorgenfalten. Wie bringst du deine Glückshormone auf Vordermann? Neben dem sozialen Halt durch andere Menschen gibt es eine Reihe von Dingen, die du ganz allein bewerkstelligen kannst, um deinen Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Wir sagen dir, welche.
Zu viel Süsses ist ungesund, das weiss jedes Kind. Dass aber Zucker ein echtes Suchtmittel ist, diese Erkenntnis setzt sich erst in den letzten Jahren allmählich durch. Wer zum Wohl der Gesundheit oder der schlanken Linie auf Zucker Detox geht, wird schnell die Folgen merken. Unerwartet treten Symptome auf, die uns das Verlangen des Körpers nach Süssigkeiten zeigen. Was du tun kannst, um gut mit dem Zuckerentzug umzugehen, und wie es überhaupt zu den Erscheinungen kommt, haben wir uns in unserem FAQ näher angesehen.
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