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Schulpsychologischer Dienst in der Schweiz – Aufgaben und Richtlinien

Schulpsychologischer Dienst in der Schweiz – Aufgaben und Richtlinien

Während Eltern im privaten Bereich die Aufgabe der Erziehung übernehmen, geben sie einen Teil der Verantwortung ab, wenn das Kind eingeschult wird. Lehrpersonen sorgen für die Ausbildung und Förderung der Leistung und Talente. Der Kontakt zu einem Schulpsychologen ermöglicht in diesem Zusammenhang die Problembewältigung und psychologische Beratung für Schüler, Kinder und Jugendliche. Der schulpsychologische Dienst steht in der Schweiz im jeweiligen Kanton in Form von Behörden, einer Organisation und Verbänden zur Verfügung. Dort arbeiten professionelle Psychologen in enger Zusammenarbeit.

Was ist der schulpsychologische Dienst?

Der schulpsychologische Dienst ist eine eigenständige Fachstelle, die an Schulen und Bildungsstätten das Fachwissen für eine psychologische Beratung und Hilfeleistung zur Verfügung stellt. Alternativ können Eltern auch in der Stadt oder im Kanton gezielt als Regionalstellen für die entsprechenden Dienstleistungen auswählen. Zu den Aufgaben der Beratungsstellen gehört nicht nur die therapeutische Betreuung, sondern auch die Hilfeleistung für Lehrer, die individuelle Beratung der Eltern und die Bereitstellung von Fortbildungsangeboten.

In der Schweiz fällt darunter auch die Systemberatung der Schulleitungen, wenn es um die Eindämmung von Gewalt oder andere Krisenbewältigungsprozesse geht. Geeignet sind hier Elternabende und Gruppengespräche, an denen Pädagogen und Eltern teilnehmen. Ein Hauptziel der schulischen Behörden ist es, Lösungen für die Schulschwierigkeiten und Lerndefizite zu erarbeiten.

Wann wird der schulpsychologische Dienst in Anspruch genommen?

Du kannst dich als Elternteil an einen Schulpsychologen wenden, wenn bestimmte Probleme bei deinem Kind vorliegen, die ihr in der Familie nicht bewältigen könnt. Solche Schwierigkeiten entstehen häufig, weil der elterliche Einfluss nicht bis in die Schule reicht, aber auch, wenn du dich als Elternteil mit einer Situation überfordert fühlst. Nicht immer lässt sich leicht nachvollziehen, warum ein Kind auf eine bestimmte Art reagiert oder die Schule nicht mag. Konzentrations- und Lernschwächen treten auch auf, wenn private Probleme die Ursache sind, so eine Scheidung oder familiäre Streitigkeiten. Anlass für die schulpsychologische Beratung sind häufig:

  • Lernschwierigkeiten
  • Lernverweigerung
  • Schwänzen
  • Probleme in bestimmten Schulfächern
  • Verhaltensauffälligkeiten
  • Aggression und Gewaltneigung
  • Schwierigkeiten zwischen Lehrpersonen und Schülern

Wie hilft der Schulpsychologe Eltern bei der Erziehung?

Wenn es um auffällige Verhaltensweisen oder Umgangsschwierigkeiten geht, ist der Umgang mit Kindern meist einfacher als mit Jugendlichen. Während Kinder oft nicht lernen wollen oder den Schuldbesuch verweigern, verfügen Jugendliche über mehr Strategien, den Unterricht zu umgehen oder zu stören. Problematisch sind Lernschwierigkeiten, hinter denen oft ein anderes Problem steht, das für Eltern weniger ersichtlich ist als für einen erfahrenen Psychologen. Leseschwächen oder Konzentrationsprobleme sind behandelbar und auf bestimmte Ursachen zurückzuführen. Der Schulpsychologe hat dabei eine unterstützende Funktion. Er bietet Beratung und Hilfe in einer Krisensituation und sucht gemeinsam mit den Eltern nach einer sinnvollen Lösung für das Kind. Auch können sich Schüler selbstständig an den schulpsychologischen Dienst wenden, wenn sie eine vertrauenswürdige Person ausserhalb des Familienkreises benötigen.

Sowohl Lehrer als auch Schulpsychologen unterstützen Eltern, wenn es um das Setzen von Grenzen, um den sinnvollen Umgang mit Fernsehen und Internet oder die Erledigung der Hausarbeiten geht. Auch stehen Entspannungstechniken zur Verfügung, die an Eltern vermittelt werden, damit auffälliges Verhalten moderiert werden kann.

Wie ist der schulpsychologische Dienst in einer Stadt und im Kanton organisiert?

In der Schule arbeiten verschiedene Berufsgruppen zusammen. Der schulpsychologische Dienst ist darin inbegriffen, bietet aber auch eine zusätzliche und unabhängige Dienstleistung. Eltern und Schüler können sich an die Beratungsstelle ihres Kantons oder ihrer Stadt wenden, wenn die eigene Bildungsstätte keinen Schulpsychologen zur Verfügung stellt. Die Arbeitsfelder sind umfangreich, betreffen neben Leistungs- und Lernstörungen auch eine Beratung für Schul- und Ausbildungsentscheidungen. Das betrifft eine Förderung von Talenten und Begabungen oder die Berücksichtigung bestimmter Lernschwächen. In der Schweiz gibt es Richtlinien zur Gestaltung der modernen Schulpsychologie, die auf Erfahrungskonzepten basieren. Dabei haben die meisten schulpsychologischen Dienste kantonale Leistungsaufträge, die die nationalen Richtlinien ergänzen.

Mit welchen Stellen und Behörden arbeitet der schulpsychologische Dienst zusammen?

Die Vernetzung und Zusammenarbeit mit inner- und ausserschulischen Partnern ermöglicht eine ganzheitliche Betreuung und die Beantwortung wichtiger Fragen zur kontinuierlichen Verbesserung des Systems. Während zunächst Lehrpersonen immer die ersten Ansprechpartner für den Kontakt zwischen Elternhaus und Schule sind, ist das Aufgabenfeld von Schulpsychologen weitaus komplexer und relativ einheitlich pro Stadt und Kanton geregelt. Kooperationen der Organisation gibt es mit Regionalstellen wie:

  • Schulverwaltungen
  • Schulberatungsstellen
  • Sonderpädagogischen Diensten
  • Erziehungsberatungsstellen
  • Jugendämtern
  • Arbeitsämtern
  • Gesundheitsämtern
  • Ärzten und Kliniken

Wieviel Verantwortung übernehmen Lehrpersonen an der Schule?

Pädagogen haben die Aufgabe, den Schülern das im Lehrplan erfasste Wissen beizubringen und ihre Begabungen und Leistungsfähigkeit zu fördern. Ihre Verantwortung reicht aber weit darüber hinaus. Der Lehrer erfüllt auch einen erzieherischen Anspruch, muss für Ordnung in der Schulklasse sorgen, den Schülern den richtigen Umgang miteinander beibringen, auf Aufmerksamkeitsstörungen eingehen und die Selbstständigkeit der Kinder anregen. Dabei ist die Zusammenarbeit mit dem schulpsychologischen Dienst teilweise sehr sinnvoll.

Was sind typische Krisen, die in den schulpsychologischen Bereich fallen?

Oft raten auch Lehrpersonen und Pädagogen den Eltern, sich mit ihrem Kind an einen Schulpsychologen zu wenden, wenn bestimmte Probleme vorliegen. Folgende Umstände benötigen fast immer eine Beratung:

  • Leistungsabfall
  • Schulverweigerung
  • Disziplinprobleme
  • Konflikte und Gewalthandlungen

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