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Temesta Entzug: Tipps und Infos zum Absetzen des Schlaf- und Beruhigungsmittels

Temesta Entzug: Tipps und Infos zum Absetzen des Schlaf- und Beruhigungsmittels

Ein Sterbefall in der Familie, ein Jobverlust oder eine schwere Erkrankung: Es gibt viele Situationen, in denen das Leben nicht mehr in geordneten Bahnen verläuft und Menschen von grosser Unruhe, Angstzuständen und Schlaflosigkeit geplagt werden. Zur kurzfristigen Behandlung der Symptome hilft ein Schlaf- und Beruhigungsmittel wie Temesta. Wie schwer es fällt, von dem Arzneimittel wieder loszukommen, merken viele Betroffene oftmals erst, wenn sie bereits abhängig sind. Was du über die Wirkung und das Absetzen von Temesta wissen solltest, mit welchen Entzugserscheinungen zu rechnen ist und wie sie möglichst milde ausfallen, erklären wir ausführlich in unserem Ratgeber zum Temesta Entzug.

Was ist Temesta und wofür wird es eingesetzt?

Temesta ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der sogenannten Benzodiazepine. Aufgrund der beruhigenden, Angst lösenden, entspannenden und entkrampfenden Wirkung werden Benzodiazepine von Ärzten gerne als Beruhigungs- und Schlafmittel verschrieben. Konkret eingesetzt wird Temesta bei

  • Schlafstörungen
  • allgemeinen Angstzuständen
  • Angst aufgrund organischer Erkrankungen
  • Körperfunktionsstörungen, die durch Ängste ausgelöst werden
  • Depressionen als Begleitsymptom von Ängsten

Verursachen die in Temesta enthaltenen Benzodiazepine eine Abhängigkeit?

Da bei vielen Patienten sehr schnell eine positive Wirkung der Benzodiazepine eintritt und sich selbst bei einer regelmässigen Einnahme des Medikaments häufig nur wenig bis keine Nebenwirkungen einstellen, gibt es oft keine Veranlassung, Temesta wieder abzusetzen. Dabei ist Temesta, genauer: die darin enthaltenden Benzodiazepine, ein medizinisches Suchtmittel mit grossem Abhängigkeitsfaktor, ähnlich wie das bei Alkohol oder anderen Drogen der Fall ist. Eine Behandlung mit Temesta ist daher immer nur über eine begrenzte Dauer von maximal ein bis zwei Monaten angeraten, um eine Abhängigkeit und in der Folge Entzugserscheinungen zu vermeiden.

Welche Symptome und Nebenwirkungen treten bei Patienten bei einem Temesta Entzug auf?

Setzt du Temesta plötzlich ab, solltest du mit starken Entzugserscheinungen rechnen. Besonders häufig treten folgende psychische Nebenwirkungen auf:

  • Schlafprobleme
  • Angstzustände
  • Spannungs- und Erregungszustände
  • innere Unruhe
  • Reizbarkeit
  • Schwindelgefühle
  • Verhaltensstörungen
  • Überempfindlichkeit gegen Licht und Lärm
  • Zittern
  • Wahrnehmungsstörungen
  • Panikattacken
  • Halluzinationen

Darüber hinaus zeigen sich bei einem Temesta Entzug häufig auch körperliche Symptome. Deren häufigste sind:

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Durchfall
  • Taubheitsgefühle in den Gliedmassen
  • Krampfanfälle
  • Bauchkrämpfe

Wann beginnt der Temesta Entzug und wie lange hält er an?

Je nachdem, in welcher Dosierung und in welchen Intervallen du das Beruhigungsmittel eingenommen hast, können sich die ersten Entzugserscheinungen bereits nach wenigen Stunden einstellen. Teilweise treten sie aber auch erst nach einem Tag oder sogar verzögert nach einer Woche oder noch später auf. Wie lange der Temesta Entzug anhält, ist ebenfalls von Person zu Person verschieden. Es ist möglich, dass die schlimmsten Nebenwirkungen bereits nach einigen Tagen abklingen, teilweise dauert ein Entzug bei Temesta aber auch Wochen.

Warum sollte ich das plötzliche Absetzen und den kalten Entzug möglichst vermeiden?

Vor allem für Menschen, die Temesta über einen längeren Zeitraum und in hoher Dosierung eingenommen haben, kann ein „kalter Entzug“ gefährlich, unter Umständen sogar lebensbedrohlich sein. Nicht jeder schafft es, die Abhängigkeit zu überwinden und die starken Beschwerden zu ertragen und greift deshalb als Ausweg lieber wieder auf die beruhigenden Psychopharmaka zurück. Um die gravierenden Nebenwirkungen so gering wie möglich zu halten und um Rückfälle zu vermeiden, ist ein Entzug bei Temesta immer nur in Begleitung eines Arztes durchzuführen. Bei sehr starker Abhängigkeit ist sogar die Einweisung in eine Suchtklinik zu empfehlen.

Worauf sollte ich achten, wenn ich Medikamente wie Temesta absetzen will?

Damit ein Entzug von Temesta glimpflich verläuft, empfehlen Mediziner eine schleichende Entgiftung des Medikaments. Schrittweise wird dabei die Dosis des Wirkstoffs herabgesetzt, die Einnahmeintervalle werden immer grösser. Teilweise verordnet der Arzt Ersatzmedikamente, die nicht abhängig machen und die die auftretenden Nebenwirkungen etwas abfedern. Darüber hinaus sind eine hohe Motivation sowohl des Arztes als auch von Familienmitgliedern und Freunden eine wesentliche Hilfe, um den Temesta Entzug zu bewältigen. Der schleichende Entzug erfolgt dabei über einen längeren Zeitraum, der sogar mehrere Wochen betragen kann. Die Dauer dieses Temesta Entzugs wird dabei von mehreren Faktoren beeinflusst. Dazu gehören:

  • die Dauer der bereits bestehenden Abhängigkeit
  • die Höhe der täglich eingenommenen Dosis
  • die Art und die Intensität der Erkrankung
  • die aktuellen Lebensumstände
  • bereits vorhandene Begleiterscheinungen während der Einnahme

Was sollte ich nach einem Temesta Entzug beachten, um nicht rückfällig zu werden?

Nach einem Entzug bist du zwar körperlich entgiftet, das Risiko rückfällig zu werden, ist aber vorhanden. Um einen Rückfall zu vermeiden, ist eine begleitende (Verhaltens-) Therapie bei einem Psychologen oder einem Psychotherapeuten sehr wichtig. Diese Therapie sollte im besten Fall auch nach dem Entzug von Temesta fortgeführt werden. Bearbeitet werden sollten hierbei vor allem auch die Probleme, die überhaupt erst zu der Abhängigkeit von Medikamenten geführt haben.

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