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Reizdarm: Darmkrankheit ohne erkennbare Ursachen

Reizdarm: Darmkrankheit ohne erkennbare Ursachen

Wer unter Reizdarm leidet, muss unterschiedlichste Beschwerden ertragen. Manche plagen Durchfall und Bauchschmerzen, andere bekommen Verstopfung oder unangenehme Darmgeräusche. Eine breite Palette an Symptomen wird dem Reizdarm-Syndrom zugeordnet. Was die Wissenschaft über die Ursachen und die Therapie der Krankheit weiss, wie du selbst für die Behandlung aktiv werden kannst und was Stress damit zu tun hat, erfährst du in unseren FAQs.

Was ist das Reizdarm-Syndrom?

Das Reizdarm-Syndrom bezeichnet eine Darmkrankheit, die viele Gesichter hat. Genau genommen handelt es sich um eine Funktionsstörung des Darms. Frauen leiden etwas häufiger darunter als Männer. Tatsächlich ist die Darmkrankheit die am häufigsten diagnostizierte unter den Verdauungskrankheiten. Darunter verstehen Mediziner funktionelle Störungen des Magen-Darm-Traktes, für die keine organische Ursache gefunden wird. Die gute Nachricht: Trotz teils heftiger und schwer erträglicher Symptome ist ein Reizdarm harmlos. Er greift weder Organe noch das Immunsystem an und stellt deshalb keine Gefahr für die Gesundheit des Körpers dar. Eine Behandlung ist wegen der enormen psychischen Belastung und den unangenehmen Symptomen jedoch sinnvoll.

Welche Ursachen hat das Reizdarm-Syndrom?

Verschiedene Ursachen werden für das Reizdarm-Syndrom diskutiert: Von Stress und psychischen Belastungen über Veränderungen des Immunsystems des Darmes gehen die Vermutungen. Faktisch ist die Ursache für den Reizdarm bis heute unbekannt. Möglicherweise verursacht eine Störung der Übermittlung von Nervenreizen ans Gehirn die Beschwerden, eventuell spielen auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Alkohol oder Zigaretten eine Rolle.

Welche Symptome und Beschwerden löst der Reizdarm aus?

Reizdarm ist eine sehr individuelle Erkrankung, die viele unterschiedliche Symptome hat. Sie alle können unterschiedlich stark sein und treten regelmässig, phasenweise oder in Schüben auf. Zu den am häufigsten beobachteten Beschwerden gehören die folgenden:

  • starke Bauchschmerzen oder Krämpfe
  • Völlegefühl
  • Durchfall oder Verstopfung oder der Wechsel zwischen beidem
  • Blähungen
  • Druckgefühl im Bauch
  • laute Darmgeräusche

Diagnose Reizdarm: Welcher Arzt stellt diese Krankheit fest?

Um die Diagnose Reizdarm zu bekommen, legen Patienten oft einen Marathon durch verschiedene Arztpraxen zurück. Das liegt daran, dass das Reizdarm-Syndrom eine Ausschlussdiagnose ist. Das bedeutet, dass alle anderen möglichen Krankheiten ausgeschlossen werden. Erst dann ergibt sich aus den durchgeführten Untersuchungen die letztendliche Diagnose, denn Tests für eine direkte Diagnose gibt es nicht. Zuständig für Untersuchungen des Magen-Darm-Traktes ist der Gastroenterologe. Er lässt sich die Symptome schildern und führt verschiedene Untersuchungen durch. So wird geprüft, ob sich Blut im Stuhl befindet und ob eine andere Darmkrankheit, eine Krebserkrankung oder eine Nahrungsmittelunverträglichkeit vorliegt. Erst wenn alle Untersuchungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind, steht die Diagnose fest.

Entspannung statt Stress, geniessen statt schlemmen: Was hilft dem Reizdarm?

Weil die Ursache des Reizdarms unbekannt ist, kann der Auslöser auch nicht einfach beseitigt werden. Deshalb versuchen Therapien hauptsächlich, die Beschwerden zu lindern. Eine Kombination aus verschiedenen Therapieangeboten erweist sich oft als nützlich. Jeder Mensch ist anders, deshalb wirst du eine Zeitlang ausprobieren müssen, was dir am besten hilft. Die Therapie basiert auf der Behandlung von drei Themengebieten:

  • Ernährung und Bewegung
  • Unterstützung der Psyche, etwa mit therapeutischen Angeboten
  • Medikamente zur Linderung von Schmerzen und anderen Symptomen

Reizdarm: Was kann ich essen?

Viel Bewegung hilft der Darmfunktion auf die Sprünge. Daneben gibt es zahlreiche Hinweise, dass auch die Ernährung eine wichtige Rolle spielt. Bisher gibt es keinen allgemeingültigen „Speiseplan“, der allen Menschen mit Reizdarm nützt. Aber eine Ernährungsumstellung hilft trotzdem vielen Betroffenen weiter. Zu den wichtigsten Tipps in Sachen Ernährung bei Reizdarm zählen:

  • mehrere kleine Mahlzeiten entlasten den Verdauungsapparat
  • langsam essen hilft, möglichst wenig Luft zu schlucken und so Gase im Darm zu reduzieren
  • ausreichend Wasser trinken: das hilft dem Darm, seine Arbeit zu tun

Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass eine Ernährung nach der FODMAP-Diät Betroffenen Erleichterung verschafft. Diese Ernährungsform verzichtet weitgehend auf bestimmte Zuckerarten, ist aber in der Wissenschaft nicht unumstritten.

Welche Medikamente helfen bei Reizdarm?

Ob und welche Medikamente dir beim Reizdarm-Syndrom helfen können, besprichst du mit deinem Arzt. In manchen Fällen nützen krampflösende Wirkstoffe, etwa Butylscopolamin, gegen starke Bauchkrämpfe. Antidepressiva, mit denen eventuell psychische Folgeerkrankungen behandelt werden, können auch gegen Schmerzen helfen, weil sie in einigen Fällen die Schmerzschwelle erhöhen. Was noch guttut: alternative Unterstützung für die Verdauung und die Darmflora. Manche schwören etwa auf Flohsamenschalen gegen Durchfall und unregelmässigen Stuhl. Leinöl regt die Verdauung an, Kümmelöl oder -kapseln und Kamillentee wirken dagegen beruhigend auf die Verdauung. Andere finden auch Linderung bei Akupunktur-Anwendungen. Welche Therapie für dich passend ist, findest du in Zusammenarbeit mit deinem Arzt in vielen kleinen Schritten heraus. Entspannungstechniken und Psychotherapie helfen, die seelische Belastung leichter zu ertragen. Hier wurden gute Erfahrungen mit kognitiver Verhaltenstherapie gemacht. In schweren Fällen, wenn psychische Erkrankungen bestehen oder hinzukommen, verschreibt der Arzt auch Antidepressiva oder Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer.

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